Die Amerikanerin Lizzie Bradbury (
Kirsten Dunst) ist ein aufsteigender Stern am internationalen Tennishimmel und soll in Wimbledon ihr Debüt geben. Von ihrem ehrgeizigen und überfürsorglichen Coach und Vater Dennis (
Sam Neill) zu Höchstleistungen angetrieben, lässt Lizzie nichts zwischen sich und ihren Sieg kommen – keinen verschlagenen Ball, keine unerwarteten Rückball und auch nicht die kurze Romanze mit der amerikanischen Tennis-Hoffnung Jake Hammond (
Austin Nichols). Lizzies Karrierelaufbahn ist darauf angelegt, die beste Tennisspielerin der Welt zu werden und beim Grand Slam als Gewinnerin hervorzugehen. Sie will mehr vom Leben, und die Wimbledon-Trophäe wäre für sie ein guter Anfang.
Als Peter auf dem heiligen Rasen von Wimbledon ankommt, hat er seine Pläne für einen ruhigen Rücktritt erst einmal auf Eis gelegt. Zufällig begegnet er Lizzie, woraus sich eine leidenschaftliche Affäre entwickelt. Peter schafft das Undenkbare und gewinnt sein erstes Match. Beflügelt durch sein wieder gefundenes Glück in der Liebe und beim Sport, kann Peter seinen Erfolg fortsetzen und arbeitet sich auf der Rangliste nach oben. Fans und Sportwelt begrüßen das Comeback ihres verblassten und nun neu aufpolierten Stars.
Der nicht mehr ganz so junge Brite stellt fest, dass die Welt – und auch sein meist abwesender Agent Ron Roth (
Jon Favreau) – Gewinner liebt und er beginnt, den schon fast vergessenen Geschmack des Sieges zu genießen. Lizzie merkt ihrerseits, dass sie ihr Interesse an Turnier-Liebeleien verloren hat. So geschieht etwas, was zuvor unvorstellbar war: Sie verliebt sich in Peter, den einstigen Verlierer, der aber das Herz eines Gewinners hat. Jetzt muss das Glück von Peter und Lizzie nur noch dem Alltag standhalten…
Wie das ganze ausgeht – in jeder Beziehung – kann man sich wahrscheinlich hier schon ausrechnen – mit etwas Phantasie sogar, welche Hindernisse da unterwegs noch im Wege stehen. Und doch: Es macht Spaß zuzuschauen, wie sich eine Erwartungshandlung nach der anderen erfüllt und man dennoch (oder gerade darum) mit den Hauptakteuren mitzittert. Sowohl an das Drehbuch als auch an die schauspielerischen Leistungen der beiden Protagonisten werden nur bescheidene Ansprüche gestellt – schön, dass "Wimbledon" trotzdem unterhaltsam ist und damit am Ende einen positiven Gesamteindruck hinterlässt.