Claire Millaud (
Juliette Binoche) hat keine gute Zeit. Die Literaturdozentin an der Universität in Paris ist um die 50, kämpft mit dem Älterwerden, mit Einsamkeit und Enttäuschung. Ihr Mann hat sie nach 20 Jahren Ehe für eine Frau, die seine Tochter sein könnte, verlassen. Und auf ihren jüngeren Lover Ludo (
Guillaume Goux) ist kein Verlass. Nach einer heißen Nacht geht es am nächsten Morgen relativ kühl zwischen den beiden zu. Das geplante Wochenende platzt, der gut aussehende Architekt hat andere Pläne und kann sich die verletzende Bemerkung nicht verkneifen, ob Claire wirklich da-ran gedacht habe, ihn ihren beiden Söhnen vorzustellen, die ja nun fast in seinem Alter wären. Als er eine Weile nichts mehr von sich hören lässt, ruft Claire ihn an. Ludo, der im Hintergrund lacht, lässt sich durch seinen Mitbewohner und Freund Alex (
Francois Civil) verleugnen. Um doch noch irgendwie Kontakt mit ihm zu haben, kreiert sie auf Facebook ein Fake-Profil und gibt sich als Clara Antunès aus. Ihr Alter gibt sie spontan mit 24 an. Clara verfügt über alles, was Claire verloren hat: Jugend und Makellosigkeit. Auf Facebook schickt sie auch Alex eine Freundschaftsanfrage, dessen Interesse schnell geweckt ist. Es entwickelt sich ein angeregter Chat zwischen den beiden, dessen emotionale und erotische Intensität schnell zunimmt. Beide spüren: Das ist mehr als Smalltalk. Wenn Claire auf der Straße das kleine grüne Licht auf ihrem Smartphone sieht, das Zeichen dafür, dass der andere online ist, spürt sie neue Energie, neuen Mut. Sie muss aufpassen, dass Alex ihr Alter nicht an ihrer Wortwahl bemerkt. Als Alex sie nach ihrer Präsenz auf Instagram fragt, muss Claire erst einmal recherchieren, was das überhaupt ist.