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Weißer Oleander - Plakat zum Film

WEIßER OLEANDER

("White Oleander")
(USA, 2002)


Regie: Peter Kosminsky
Film-Länge: 109 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 19.12.2002

 DVD/Blu-ray-Start:
 08.09.2003

 Streaming-Start:
 01.09.2004

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 25.12.2006

 (ARD)

"Weißer Oleander" - Handlung und Infos zum Film:


Die 15-jährige Astrid Magnussen (Alison Lohman) hat sich längst damit abgefunden, dass ihr keine normale Kindheit vergönnt ist. Ihren Vater hat das scheue Mädchen nie kennen gelernt, und ihre Mutter Ingrid (Michelle Pfeiffer) führt das unkonventionelle Leben einer freischaffenden Künstlerin, die über ganz eigene, manchmal auch radikale Ansichten verfügt. Für so banale Dinge wie Einkaufen oder die Teilnahme am Elternabend hat Ingrid keine Zeit. Aber das heißt nicht, dass sie ihre Tochter nicht trotzdem aufrichtig liebt. Eines Tages wird Ingrid überraschend von der Polizei in Handschellen abgeführt. Sie soll ihren Freund Barry Kolker (Billy Connolly) ermordet haben. Für Astrid ist das ein furchtbarer Schock, auch wenn ihr nicht entgangen ist, dass zwischen Ingrid und Barry zuletzt nur noch die Fetzen flogen. Wenig später steht die Fürsorge vor der Tür. Gerade 15 Minuten bleiben Astrid, um ihre Sachen zu packen - und dann ist das Leben, wie sie es kannte, für immer vorbei.

Das Gericht befindet Ingrid für schuldig, Barry vergiftet zu haben. Das Urteil: 35 Jahre Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis. Astrid wird bei einer Pflegemutter untergebracht, die sich von ihrer leiblichen Mutter unterscheidet wie eine Daily-Talkshow von einer Vernissage. Starr Thomas (Robin Wright Penn), früher Stripperin und diversen Drogen zugetan, hat inzwischen allen Sünden abgeschworen und ihr Heil in der christlichen Lehre gefunden. Sie lebt in einem bescheidenen Flachbau irgendwo in der Wüste außerhalb von L.A., hat noch drei weitere Pflegekinder und einen Freund, der mit einer anderen verheiratet ist. Alles an Starr ist überdreht und vulgär, doch Astrid findet sich in ihrem neuen Zuhause ganz gut zurecht. Sie freundet sich mit Starrs freundlich-sanftem Lebensgefährten Ray (Cole Hauser) an, genießt die Stunden mit ihren Ersatzgeschwistern und tritt gar der Kirchengemeinde bei, um sich taufen zu lassen. Im Gespräch mit dem kleinen Davey (Marc Donato) gesteht Astrid, dass sie selbst nicht ganz unschuldig am Tod Barrys sei. Sie habe sehr wohl realisiert, dass Ingrid den Mord von langer Hand vorbereitete (sie benutzte dazu den giftigen Blütensaft des weißen Oleanders aus ihrem Garten), habe jedoch geschwiegen.

Astrid beantwortet die Briefe ihrer Mutter zunächst nicht, erst nach sechs Monaten fährt sie zum ersten Mal ins Gefängnis. Trotz aller Wiedersehensfreude geraten Mutter und Tochter aber bald in einen Streit, denn Ingrid missbilligt Astrids religiöses Interesse und überhaupt alles, was sie über Starr zu hören bekommt. Solche Leute, behauptet sie, seien "das Böse". Ray und Astrid kommen einander immer näher und machen auch kein großes Geheimnis aus ihrer gegenseitigen Sympathie. Starr wird zunehmend eifersüchtiger und erklärt Astrid, sie lasse sich ihren Mann nicht von einem Mädchen wegnehmen und werde sie von der Fürsorge abholen lassen. Astrid schwört jedoch, keinerlei Interesse an Ray zu haben. So kann sie Starr noch einmal beschwichtigen. Trotzdem wird die Stimmung immer gereizter. Starr trinkt wieder, schimpft mit den Kindern, zetert gegen Ray. Als Ray und Astrid eines Abends zufällig allein im Haus sind, geben sie ihren Gefühlen nach.

Wenig später beschließt Starrs andere Pflegetochter Carolee (Liz Stauber), sich die Launen der Pflegemutter nicht länger bieten zu lassen. Sie verschwindet. Am Abend ist Starr erneut betrunken, zettelt wiederum einen Streit mit Ray an. Astrid hört das Geschrei aus dem Nachbarzimmer. Kurz darauf steht die vor Wut kochende Pflegemutter mit einem Revolver vor ihr. Astrid versucht, aus dem Fenster zu fliehen, doch Starr schießt auf sie. Als Astrid schwer verletzt wieder zu sich kommt, ist der Notarzt da. Starr und Ray sind spurlos verschwunden. Nachdem ihre Schussverletzung ausgeheilt ist, findet Astrid sich in McKinney Hall wieder, einem Heim für all jene Kinder und Jugendlichen, für die die Fürsorge vorübergehend keine Pflegefamilien bereitstellen kann.

Astrid fühlt sich in dem Heim nicht sonderlich wohl, macht aber nicht nur schlechte Erfahrungen. Zwar weist sie die Avancen des jungen Paul Trout (Patrick Fugit) zunächst brüsk zurück, doch allmählich freundet sie sich mit dem zurückhaltenden Teenager an. Die beiden teilen die Leidenschaft fürs Zeichnen und Malen. Paul ist ein angehender Comic-Artist, Astrid fertigt Bleistiftzeichnungen von allem an, was sie um sich herum sieht. Doch das Glück scheint nicht für lange zu sein. Astrid kommt zu einer neuen Pflegemutter (Rene Zellweger), die ihrer Mutter gar nicht passt. Damit scheint die nächste Katastrophe vorprogrammiert.

"Weißer Oleander" ist eine ruhig erzählte Geschichte über eine junge Frau, die einige Zeit braucht, um ihr Leben in den Griff zu bekommen und selber darüber zu bestimmen. Michelle Pfeiffer und besonders Alison Lohman sind die ideale Besetzung für die unterschiedlichen Frauenfiguren. Allerdings hätten 90 Minuten Laufzeit für dieses Drama auch gereicht.


Die Redaktions-Wertung:65 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher, Andreas Haaß

Update: 31.01.2019


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