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Viel passiert - Der BAP-Film - Plakat zum Film

VIEL PASSIERT - DER BAP-FILM

(D, 2001)


Regie: Wim Wenders
Film-Länge: 96 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 07.03.2002

 DVD/Blu-ray-Start:
 31.03.2003

 Free-TV-Start:
 11.06.2004

 (WDR)

"Viel passiert - Der BAP-Film" - Handlung und Infos zum Film:


1981 feiern "BAP" bei ihrem Auftritt im Rockpalast den überregionalen Durchbruch. Die einstige Garagenband, die sich jahrelang nur traf, "um einen Bierkasten leerzuproben", hat es geschafft - mit dem dritten Album "Für usszeschnigge", das Rock 'n' Roll mit kölschen Texten bietet, stehen sie ganz an die Spitze. 20 Jahre sind seither vergangen. An einem kalten Frühjahrsabend findet Wolfgang Niedecken, Gründer, Sänger, Texter und Anführer von BAP, den Weg

in die Lichtburg in Essen, einem über 70 Jahre alten Kinoprunkpalast aus der Zeit zwischen den Weltkriegen. Die Vergangenheit ist hier die Gegenwart. Auf der Bühne sitzt Wolf Biermann und spielt eines seiner Lieder. Im November 1976 hatte der Dissident und Systemkritiker aus der DDR in der Kölner Sporthalle nach jahrelangem Auftrittsverbot in seiner Wahlheimat sein erstes Konzert gespielt - und zwei Tage danach erfahren, dass ihm in seiner Abwesenheit die Staatsangehörigkeit aberkannt worden war: Heimreise unmöglich. Zum gleichen Zeitpunkt rätselt Wolfgang Niedecken beim Proben mit seiner Band zwischen Coverversionen seiner Vorbilder Bob Dylan und Neil Young, dass es doch hinzukriegen sein müsste, die ursprüngliche Energie des Rock 'n' Roll mit Texten auf Kölsch zu verbinden. Jetzt steht BAP selbst auf der Bühne der Lichtburg - Niedecken ist nachdenklicher Beobachter.

Noch weiter zurück in die Vergangenheit: Niedecken erinnert sich an seine Kindheit, die Zeit der Besatzer. In dem Lied "Amerika" hat er seine Gedanken dazu niedergelegt. Zwei Jahrzehnte später fegte eine andere Revolution durch die Straßen, die Niedeckens Leben nachhaltig verändert: Der Rock 'n' Roll hält Einzug in Köln. An seinem 16. Geburtstag, dem 30. März 1967, spielen die "Rolling Stones" zum ersten Mal in Köln. Niedecken ist dort - völlig begeistert. Neben den "Stones" sind die "Beatles" und die "Kinks" seine Helden. Ray Davies ist der Allergrößte. 1984 geht für "BAP" ein Traum in Erfüllung: Sie stehen mit den "Kinks" auf der Bühne - und die "Kinks" als Vorgruppe - Verkehrte Welt...

Als der 1. FC Köln wieder in die 1. Fußball-Bundesliga aufsteigt, ist "BAP" zur Stelle und spielt spontan für die Fankurve des Müngersdorfer Stadions. Aber nicht nur der unmittelbaren Geschichte der Rheinmetropole fühlt sich Niedecken verbunden. In dem Stück "Die Moritat vun Jan un Griet" greift er seine mehr als 400 Jahre alte Lieblingslegende auf, die sich am Severinstor zugetragen haben soll - wo "BAP" das Stück auch in Wenders Film spielen. Am gleichen legendären Ort schreiben "BAP" erneut Geschichte: Am 9. November 1992 tritt die Band auf dem Chlodwigplatz vor 100.000 Kölnern auf, um mit anderen Kölner Galionsfiguren, u. a. Willy Millowitsch, die Stimme gegen Ausländerhass und Neofaschismus zu erheben.

Vom Hochpolitischen zum ganz Privaten: Ein im Laufe der Jahre wie von selbst entstandener Hausaltar soll die Band stets daran erinnern, sich nicht allzu ernst zu nehmen. Wo ein Altar ist, dürfen die Schutzbefohlenen nicht fehlen. Im Fall von "BAP" besteht dieses "Triumvirat der Heiligen Drei Könige" aus dem Kölner Stadtwappen, aus Keith Richards und Ron Wood von den "Stones" und Bob Dylan. Niemals still stehen, bloß keinen Rost ansetzen. "Tonfilm«", Niedeckens Konzeptalbum, erzählt eine Geschichte wie ein Film. Jetzt erzählt ein Film die Geschichte der Band.

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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