Die selbstbewusste und hitzige Carmen (
Pauline Malefane) arbeitet in einer Zigarettenfabrik. Während ihrer Mittagspause kokettiert sie mit einigen Polizisten, die auf ihrer Kontrollfahrt einen Stopp bei den hübschen Fabrikarbeiterinnen einlegen. Carmen hat es auf Jongikhya (
Andile Tshoni) abgesehen, da er sie am meisten ignoriert, und wirft ihm eine Rose ins Auto. Als Carmen bei einem Streit zwischen den Arbeiterinnen ein Mädchen mit dem Messer verletzt, soll ausgerechnet Jongikhya sie in seinem Auto auf die Wache bringen. Doch mit einem tollkühnen Liebesversprechen bringt Carmen ihn dazu, ihre Handschellen zu lösen; sie kann entwischen. Der Beginn einer unheilvollen Liebesgeschichte und des Kampfes einer mutigen Frau um ihre Freiheit und ihre Selbstbestimmung, auch wenn Liebe der Eifersucht nicht standhalten kann...!
Regisseur Mark Dornford-May analysierte für seine Adaption den Stoff gründlich. Sein Drehbuch, das eine vorangegangene Bühneninszenierung der Oper in einen abendfüllenden Spielfilm transponierte, erzählt die Geschichte von Carmen und Don José (hier unter dem Namen Jongikhaya) vor dem Hintergrund des Alltags in dem südafrikanischen Township Khayelitsha bei Kapstadt, in dem eine halbe Millionen Menschen leben. Die Energie des Townships überträgt sich dabei in einzigartiger Weise auf die Dynamik der Geschichte und des Films. Doch nicht nur der Ort der Handlung wurde verändert. Die Liedtexte wurden in Xhosa übersetzt, eine musikalisch-rhythmische Sprache und eine der elf offiziellen Landessprachen Südafrikas.