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The Sisters Brothers - Plakat zum Film

THE SISTERS BROTHERS

("The Sisters Brothers")
(F/E/ROM/USA/B, 2018)


Regie: Jacques Audiard
Film-Länge: 121 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 07.03.2019

 DVD/Blu-ray-Start:
 26.07.2019

"The Sisters Brothers" - Handlung und Infos zum Film:


Oregon, 1851: Gewehrsalven knallen in tiefschwarzer Nacht, zwei männliche Schattengestalten umstellen ein Haus. Eine Scheune in Flammen, ein mit brennender Mähne davon galoppierender Hengst, fliehende Menschen, die erschossen werden. Dass da auch schon mal ein Unschuldiger dran glauben muss, lässt die Täter kalt. Die Sisters Brothers Eli, der Ältere (John C. Reilly), und Charlie (Joaquin Phoenix) sind nicht gerade für Feinfühligkeit berühmt. In einer feindlichen Umwelt aufgewachsen, kennen sie nur eines, ihre Existenz als skrupellose Gunmen. Wer sich ihnen in den Weg stellt, muss dran glauben. Sie schießen zuerst. Im Auftrag des ominösen Commodore (Rutger Hauer) ziehen sie als gefürchtete Auftragskiller durchs Land, erledigen einen schmutzigen Job. Jetzt sollen die mitleidslosen Gesellen für eine große Summe einem seiner anderen Männer folgen, Jim Morris (Jake Gyllenhaal), der wiederum dem Chemiker Hermann Kermit Warm (Riz Ahmed) auf den Fersen ist. Warm steht auf ihrer Abschussliste, sobald sie ihm – und sei es durch Folter – die Wunderformel für das Goldschürfen entlockt haben. Der Gesuchte hat sich in der Zwischenzeit einem Treck nach Westen angeschlossen.

Es beginnt eine Reise durch den Nordwesten Amerikas, von den Bergen Oregons bis hin nach Kalifornien, ein Land im Goldrausch. Eine Reise, bei der die Brüder die Kraft der Familienbande bis an die Grenze austesten. Sie sind mehr als unterschiedlich. Eli ist mehr zurückgezogen und träumt insgeheim von einem normalen Leben, wenn er sich unbeobachtet fühlt, streichelt er zärtlich den roten Schal, den ihm die Angebetete zum Abschied gegeben hat. Charlie, ein aggressiver Trinker ohne Moral, der auch schon mal im Suff sinnlos herumballert und nur mit dem Revolver in der Hand schläft, hat die Führungsrolle übernommen. Auf den Spuren von Warm und Morris macht das Brüderduo Station in kleinen Orten, wo Eli neugierig die Nutzung der Zahnbürste kennenlernt und mit Blick auf die Gebrauchsanweisung fleißig übt. Um schneller voranzukommen, nehmen sie eine Abkürzung über die im Nebel liegenden Berge. Nicht nur, dass die Wege schwierig sind, es passiert auch ein Malheur in der unwirtlichen Natur: in der Nacht krabbelt eine Vogelspinne in den offenen Mund des schlafenden Eli. Am Morgen kriegt er kaum Luft, sein Gesicht ist angeschwollen, ihm ist übel. Eine unfreiwillige Pause, in der sich Charlie um ihn kümmert. Nachdem Eli halbwegs genesen ist, müssen die beiden die verlorene Zeit einholen, ihre Gegenspieler haben einen viertägigen Vorsprung. Zwischen den Brüdern kriselt es. Eli zweifelt an dem Sinn, nicht nur Warm, sondern überhaupt zu töten und möchte nach Hause, was Charlie total auf die Palme bringt. Ihre Gespräche kreisen um Nichtigkeiten und immer wieder um existenzielle Themen, die aber ins Leere laufen.

Bei ihrer Ankunft in Mayfield gehen sie erst einmal in den Saloon und fragen nach Warm und Morris. So richtig will niemand mit der Sprache heraus. Auch die Wirtin, die dem Ort ihren Namen gegeben hat, hüllt sich in verdächtiges Schweigen. Charlie lässt sich voll laufen und von Huren bedienen, vögelt bis zur Erschöpfung. Eli nimmt ein Mädchen mit ins Zimmer und versucht, sie dazu zu bringen, ihm den geliebten Schal mit liebevollen Worten zu überreichen. Ohne wirklichen Erfolg. Sie ist keine netten und gutmütigen Männer gewöhnt, weint sogar. Bevor sie flieht, warnt sie ihn noch vor Mayfield. Eli bleibt zurück mit der Sehnsucht nach der Frau seiner Träume, atmet am Schal den Duft ihres Parfums ein. Doch es bleibt keine Zeit für Sentimentalität. Er holt seinen Bruder aus dem Bett. Sie wollen schnell verschwinden, werden aber von Mayfields Leuten aufgehalten. Kein großes Problem für die eiskalten Profis, bald liegen die Angreifer mausetot am Boden. Und da sie gerade in Fahrt sind, wollen sie Mayfield zwingen, den Tresor zu öffnen. Ihre Weigerung bezahlt sie mit dem Leben. Die Dollar-Scheinchen, und zwar jede Menge, fallen den Killern trotzdem in die Hände.

Mit dem ihnen eigenen Humor, raten sie den heran strömenden Bewohnern, die Gelegenheit zu nutzen und ihre Stadt um zu benennen. Und dann Adieu, Mayfield.

Bald darauf erreichen sie das quirlige San Francisco. Allein der Blick aufs Meer haut sie um, überrascht sind sie auch über die vielen fein gekleideten Menschen, die sich in den Straßen drängen. Und dann das teure Luxushotel, in dem sie sich mit dem gestohlenen Geld einmieten. Alles vom Feinsten. Es gibt sogar eine Toilette mit Wasserspülung, die dem staunenden Eli erklärt wird, selbst ein Luxusbad wartet auf die Neuankömmlinge. Am Abend lassen sie es krachen im schicken Restaurant. Bei besten Speisen und vielen Getränken kriegen sie sich wieder in die Haare. Für Eli reicht das Geld aus Mayfield, er möchte einen Schlussstrich ziehen unter dieses von Gewalt geprägte Leben und ganz einfach einen Laden aufmachen, mal ehrlich Geld verdienen. Charlie hat nicht die geringste Lust, auszusteigen. Er kann nichts anderes, hat das "verrückte Blut" seines Vaters geerbt, und droht mit dem Ende der Sisters Brothers und damit, mit anderen Partnern weiter zu machen. Vor den vornehmen und entsetzten Gästen prügeln sie sich. Eli hat die Nase voll und ist sauer, weil Charlie ihn in der Öffentlichkeit geohrfeigt hat, stellt ihn am nächsten Morgen zur Rede. Doch da ist noch der Auftrag, den sie erfüllen müssen…

Parallel zur Reise der Brüder hat in der Zwischenzeit Morris den naiven Warm gefunden und sich gegen alle Pläne mit ihm angefreundet. Morris ist angetan von Warms Idee, dank seiner Formel Gold in den Flüssen sichtbar zu machen und mit dem Ertrag eine demokratische und friedliche Gesellschaft zu gründen. Eine Utopie inmitten von frühkapitalistischer Gier nach Geld und einer von Angst dominierten Welt. Eine Utopie, die den gebildeten Morris auf der Suche nach sich selbst fasziniert. Statt den Sisters Brüdern den Mann auszuliefern, schließen sich die beiden zarten Seelen zusammen und fliehen vor ihren Häschern. Immer wieder schlagen sie denen ein Schnippchen, entwischen ihnen auf die letzte Minute, sind ihnen immer wieder einen Schritt voraus. Die Jagd im Wilden Westen nimmt ein abruptes Ende: Die beiden tricksen ihre Verfolger in freier Natur aus, am Fluss triumphieren sie und fesseln die Überraschten. Das Duo will weiter, sollen die gefangenen Brüdern doch verrotten. Dazu kommt es aber nicht. Bevor Warm und Morris die Pferde satteln, pfeifen Schüsse durch die Gegend. Am anderen Ufer hat sich eine Gruppe Männer mit Schießeisen versammelt, um ihnen das Lebenslicht auszupusten. Allein können Warm und Morris die Meute nicht in Schach halten. Also werden Eli und Charlie losgebunden, gemeinsam liquidieren sie die Angreifer. Aus zwei "Paaren" wird ein Quartett. Warum soll man sich noch bekämpfen, wenn die Chance auf jede Menge Gold besteht? Fuck the Commodore! Als Warm erstmals mit seiner Formel dafür sorgt, dass Gold im Wasser glitzert, ist Charlie reineweg aus dem Häuschen. Eli dagegen trauert um den Tod seines geliebten Pferdes, für ihn mehr als ein Tier – ein inniger Begleiter. Warm tröstet ihn und zwischen den beiden Fremden entspinnt sich ein intimes Gespräch darüber, warum Eli und Charlie als angeheuerte Killer durch die Lande ziehen. Eli fühlt Verantwortung für Charlie, der den brutalen Vater getötet und sich seitdem total verändert hat. Einen "Job", den eigentlich er als der Ältere hätte erledigen müssen, wie er Warm anvertraut. Ein seltener Moment der Freundschaft.

Die Zweckgemeinschaft der Vier funktioniert, die Suche nach Gold ist erfolgreich. Nachdem Warm erneut etwas von einer dunklen Flüssigkeit ins Wasser gekippt hat, und Gold überall verführerisch unter der Wasseroberfläche leuchtet, rasten alle vor Freude aus, schwimmen fröhlich im Fluss. Nur Eli bleibt am Ufer. Gold ist für jeden genug da. Doch dann explodiert die Gier bei Charlie. Er will mehr, noch mehr Gold und gießt noch einmal nach, nicht wissend, welches ätzende Gift er da benutzt. Mit schrecklichen Folgen: Die Verätzungen sind so schlimm, dass Warm an den Folgen stirbt, Morris sich mit Charlies Pistole den Gnadenschuss gibt. Und Charlies rechter Arm muss im nächsten Ort amputiert werden. Noch hadert er mit diesem Schock, da fordern draußen die Mannen des Commodore ihre Kapitulation, wollen ihnen eine tödliche Lehre erteilen. Für Eli und Charlie geht es um einen letzten Kampf, ums Überleben. Die scheinbar starken, innerlich verletzten Männer, wollen nur Eins: raus aus dem Teufelskreis der Gewalt und nach Hause, ein neues Leben anfangen…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 26.02.2019


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