Um die Hintergründe der Tat zu recherchieren, nimmt Shaw als Reporter getarnt an einem Empfang teil, den David Chan in New York für den chinesischen U.N. Botschafter Wu (
James Hong) ausrichtet. Während der Diplomat am Rednerpult steht, wird er mit einem Kopfschuss getötet. Und die einzige Person, die den Täter gesehen haben könnte, ist die Simultanübersetzerin Julia Fang (
Marie Matiko). Shaw kann den Täter bis auf eine Baustelle verfolgen, dann verliert sich seine Spur - und das FBI verhaftet Shaw als den vermeintlichen Attentäter. Obwohl Julia Fang ihn nicht als Täter identifiziert hat, soll Shaw ins Gefängnis verlegt werden. Doch der Transport wird überfallen und Shaw entführt. Nur mit dem waghalsigen Sprung auf einen fahrenden Lastwagen entkommt er seinen chinesischen Kidnappern und flüchtet zu Novaks Wohnung. Zu spät - um ihr die Audiodatei mit Botschafter Wus Aussagen über die Saboteure des Abkommens abzupressen, haben ihre Mörder Shaws Partnerin erst halbtot geschlagen, um sie dann zu erschießen.
Um die beiden unliebsamen Zeuginnen des Mordes beseitigen zu können, wird Julia Fang mit einem fingierten Anruf zu ihrer Freundin ins Krankenhaus gelockt. Diesmal kommt Neil Shaw gerade noch rechtzeitig, um den nächsten Mord verhindern zu können. Ohne eine Ahnung zu haben, wer überhaupt ihr Gegner sein könnte, verstecken sich die unfreiwilligen Gefährten erst einmal. Julias Übersetzung der Audiodatei bestätigt die düstere Vermutung: Wu wusste, wer hinter den Morden an den Flüchtlingen steckt. Während U.N. Generalsekretär Douglas Thomas (
Donald Sutherland) verzweifelt David Chan um seine Dienste als Vermittler beim Vertragsabschluss bittet, recherchieren Shaw und Fang in einem Nobelbordell in Chinatown, das auch Wu besuchte. Jeder scheint gegen jeden anzutreten in diesem undurchsichtigen Spiel auf Leben und Tod, bei dem der Gegner Shaw immer einen Schritt voraus ist...
Die Handlung ist nicht sonderlich originell und Regisseur Duguay setzte auch - insbesondere mit der Auswahl von Wesley Snipes als Hauptdarsteller - bei der Besetzung auf eine eher konventionelle Gangart. Zu konventionell, um "The Art Of War" richtig in Gang kommen zu lassen. Plakativ kreuzt Snipes in der Großlimousine durch New York, die Explosionen stellen zwar die Fans guter Special Effects zufrieden - das ist aber leider auch schon alles. Hinzu kommen leider ein paar dramaturgische Schwächen beim Drehbuch, die der Spannung und der Nachvollziehbarkeit der Handlung nicht unbedingt zuträglich sind.