Auf der Grundlage von Walter Ruttmanns Filmklassiker "Berlin – Die Sinfonie der Großstadt" (1927) haben die Musiker ihren Score komponiert. Das neu gedrehte Bildmaterial wurde dann wiederum auf diese Musik - mit Elementen aus Techno, House, Hip Hop, Wave und Krautrock - geschnitten. So bleibt auf eine gewisse Weise der Geist und das Echo des legendären Klassikers spürbar, ebenso wie dessen 5-Akt-Struktur und die Spieldauer von 65 Minuten erhalten bleiben. Davon abgesehen ist es eine komplett andere Herangehensweise. Regisseur Johannes Schaff und sein Team hatten die Freiheit, die Bilder und den Schnitt ganz eigen und modern zu gestalten.
Der Klassiker diente ausschließlich als konzeptionelles Vorbild für die ungewöhnliche Komposition. Anders als Ruttmann, der am Tag drehte und die Arbeitswelt mit ihren übermächtig dargestellten Maschinen in den Mittelpunkt stellte, konzentrierte sich Schaff auf besondere Momentaufnahmen vor allem in der Nacht und begegnete Menschen beim Arbeiten, beim kulinarischen Genuss, bei Kunst und Kultur und beim Feiern in den Clubs in völliger Selbstvergessenheit...
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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