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Soul Boy - Plakat zum Film

SOUL BOY

("Soul Boy")
(EAK/D, 2010)


Regie: Hawa Essuman
Film-Länge: 60 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 02.12.2010

 DVD/Blu-ray-Start:
 05.08.2011

 Free-TV-Start:
 09.11.2012

"Soul Boy" - Handlung und Infos zum Film:


Eines Morgens schreckt Abila (Samson Odhiambo) genannt Abi nach einem merkwürdigen Alptraum schweißüberströmt hoch. Er hört die Kunden draußen vor dem kleinen Ladengeschäft der Familie lauthals nach seinem Vater rufen, doch nichts rührt sich in der Hütte. Der Junge steht auf und findet den Vater matt in einer Ecke liegen. "Ich bin nicht hier", sagt er. "Sie haben mir die Seele weggenommen. Ich bin verloren." So verzweifelt hat Abi seinen Vater (Joab Ogolla) noch nie gesehen. Beunruhigt läuft er zur Mutter (Lucy Gachanja) in die Weberei, doch die winkt ab – zu gerne trinkt der Vater zu viel Alkohol und redet dann wirres Zeug. Diesmal aber ist sich Abi nicht sicher, ob seine Mutter recht hat. Er muss wissen, was mit dem Vater geschehen ist und macht sich in den verwinkelten Gassen des Kibera-Slums auf die Suche nach der Wahrheit.

Als erstes fragt er den Trunkenbold Macharia (Frank Kimani) nach dem Vater. "Dein Vater spielt mit dem Feuer. Er war bei der Nyawawa (Krysteen Savane)", erzählt Macharia mit ernster Miene. Eigentlich glaubt Abi nicht an die alten Volksmythen über diese Geisterfrauen, trotzdem beginnt er zu zweifeln. Was ist, wenn der Vater recht hat? Was ist, wenn seine Seele tatsächlich gestohlen wurde?

Gedankenversunken geht er weiter, bis ihm seine Freundin Shiku (Leila Dayan Opollo) den Weg verstellt. Das passt ihm gar nicht, denn ein paar Schritte weiter stehen seine Kumpels und machen sich prompt über das "Pärchen" lustig. Abi ist es nicht nur peinlich mit einem Mädchen gesehen zu werden, Shiku gehört außerdem zum Volk der Kikuyu. Abi hingegen ist ein Luo. Zwar leben diese beiden Gruppen gemeinsam in Kibera, aber sie rivalisieren um die Vorherrschaft – manchmal mit Waffengewalt. Die Jungs geben mit einem gestohlenen Handy an und planen, eine gegnerische Gang mit einer Mutprobe herauszufordern.

Abi hat allerdings ganz andere Sorgen. Er will wissen, was an der Legende um die mysteriöse Nyawawa dran ist. Shiku kennt die Geschichte und erzählt von der Frau, die sich einst aus Liebeskummer in den Fluss stürzte. Sie sei als Geisterfrau zurückgekehrt, um sich an allen betrügerischen Männern zu rächen. Die Jungs lachen Shiku für dieses Schauermärchen aus. Plötzlich fallen in der Ferne Schüsse und Abis Freunde stürmen schaulustig los.

Hartnäckig folgt Shiku Abi weiter durch die Gassen. Sie wirft ihm vor, dass er immer so anders zu ihr ist, sobald seine Freunde in der Nähe sind. Endlich berichtet Abi ihr von der gestohlenen Seele des Vaters. Aus Angst, er könnte sterben, will er jetzt die Nyawawa finden. Shiku weiß, wo diese wohnt und führt Abi hin. Er traut sich kaum in die beängstigende Wellblechhütte Nyawawas hinein. Tatsächlich sitzt im dunklen Inneren ein geheimnisvolles Wesen, halb Frau, halb Tier, das Abi barsch wieder weg schickt:

Nur ein Mann, kein Kind, könne die Seele des Vaters erlösen! Abi nimmt seinen ganzen Mut zusammen und widerspricht beharrlich, bis die Nyawawa ihm schließlich eine Chance gibt. "Achte auf das Zeichen – eine strahlende Sonne!", mahnt die Geisterfrau und stellt ihm sieben rätselhafte Aufgaben, die er bis zum nächsten Morgen lösen muss:

1. Schlüpfe vor Publikum in die Haut eines anderen.

2. Begleiche die Schuld eines anderen, ohne von jemandem zu stehlen.

3. Hilf einem Sünder aus der Patsche, ohne ihn zu verurteilen.

4. Erkunde eine neue Welt.

5. Nutze deinen Verstand, um einem anderen das Leben zu retten.

6. Entdecke etwas Unbekanntes und erkenne den Unterschied.

7. Stelle dich der riesigen Schlange, die du am meisten fürchtest.

Kaum zurück auf der Straße sieht Abi das erste Zeichen – das sonnenförmige Emblem eines Straßentheaters. Auf einmal scheint die Lösung der ersten Aufgabe gar nicht mehr so schwer. Abi und Shiku werden auf die Bühne des Theaters gerufen, um einen Streit zwischen zwei Eheleuten zu improvisieren. Gerade als Abi die Argumente ausgehen, warum Väter kein Geschirr abwaschen müssen, sieht er in der Menge einen Mann mit einer Sonne auf dem T-Shirt. Flugs läuft er ihm hinterher.

Es ist der Besitzer ihres Ladengeschäfts, der mit Rauswurf droht, sollte Abis Vater nicht binnen 24 Stunden die Miete bezahlen. Unterdessen rennt ein Taschendieb die Straße hoch, verfolgt von einer wütenden Menschenmenge. Abi kann nun die zweite Aufgabe lösen und versteckt den "Sünder" kurzerhand in seiner Hütte. Dankbar schenkt ihm der Dieb ein gestohlenes Handy, mit dem Abi die Mietschulden begleichen will. Shiku findet das nicht richtig. Sie kehrt ihm stinksauer und enttäuscht den Rücken.

Zurück auf der Straße trifft Abi zufällig seine Tante Susan (Katherine Damaris), die ein Kleid mit Sonnenmuster trägt. Sie ist auf dem Weg zur Villa einer reichen englischen Familie, bei der sie als Köchin angestellt ist. Abi folgt ihr aus dem Slum hinaus in diese "neue Welt", wo er ungewohnte Dinge wie eine Dusche, Plüschtiere und Porzellanteller entdeckt. Er wird auch Zeuge, wie der überarbeitete Vater die Familie enttäuscht und einen Ausflug absagt. Als die kleine Tochter sich beim Abendessen verschluckt und daran fast erstickt, bietet Abi Hilfe an. Mit einem präzisen Schlag auf den Brustkorb rettet er ihr das Leben. Der Vater will dem Jungen eine Freude machen und schenkt ihm die Jahresmiete für das Ladengeschäft, einen Scheck für seine Mutter und eine edle Stiftebox. "Bist Du glücklich?", fragt Abi ihn daraufhin. "Ich weiß es nicht", sagt er traurig.

Eilig fährt Abi am nächsten Morgen nach Kibera zurück. Er hat die Aufgaben noch nicht alle bestanden und die Uhr tickt. Was ist mit Shiku? Und wird er die letzte und schwierigste Herausforderung schaffen, um die Seele des Vaters zu retten...?

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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