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Reich mir deine Hand - Plakat zum Film

REICH MIR DEINE HAND

("Donne-moi la main")
(F/D, 2008)


Regie: Pascal-Alex Vincent
Film-Länge: 80 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 26.02.2009

 DVD/Blu-ray-Start:
 25.08.2009

"Reich mir deine Hand" - Handlung und Infos zum Film:


Der Beginn der Reise wird als Anime erzählt – wie sich später herausstellt, geht er auf die von Quentin (Victor Carril) gezeichneten Mangas zurück: Ein Junge arbeitet frühmorgens in einer Backstube in einer kleinen verschlafenen Stadt. Ein ihm äußerlich sehr ähnlicher anderer Junge steht hinter der Schaufensterscheibe und lockt ihn hinaus. Er hat zwei Rucksäcke dabei. Die beiden laufen aus der Stadt, sie provozieren sich und rennen um die Wette. Fast zeitgleich zu einem Zug kommen sie an einen Bahnübergang – einer der beiden springt über die Schranke und scheint es vor dem Zug noch über die Gleise zu schaffen. Doch als der Zug vorbei ist, fehlt von ihm jede Spur. Der andere Junge ängstigt sich. Plötzlich springt der scheinbar Verschwundene aus dem Gebüsch auf und macht sich über den besorgten Anderen lustig. Dieser springt auf ihn zu und schlägt ihn.

Antoine (Alexandre Carril) und Quentin, frühmorgens. Sie laufen an Bahngleisen entlang. Sie versuchen Autos anzuhalten, es klappt nicht. Sie sind schon müde. Antoine läuft vor, Quentin hält sich an seinem T-Shirt fest. Sie sind eineiige Zwillinge, äußerlich beinahe identisch. Beide tragen Jeans und schwarze T-Shirts. An einem Steinbruch machen sie Pause. Antoine wirft mit Steinen. Quentin zeichnet Mangas. Er wirkt verschlossener, in sich gekehrter. An einer Staumauer setzen sie sich ins seichte Wasser und spritzen sich nass. Danach trägt einer den anderen auf dem Rücken. Antoine ist derjenige, der den Weg weiß. Von Quentin stammt die Idee, den Vater in der Bäckerei allein zu lassen und abzuhauen. Als sie einen parkenden Lastwagen entdecken, verstecken sie sich auf der Ladefläche. Es geht Richtung Spanien.

Große Nähe und Vertrautheit der beiden Zwillinge wechseln sich übergangslos ab mit Phasen der Aggression, der Provokation – die zumeist in körperlichen Attacken enden, nie in Wortgefechten. Quentin zieht sich zurück um zu zeichnen. Antoine spielt auf einer Maultrommel (was im Soundtrack aufgegriffen wird). In einer Mischung von Genervtheit und Rivalität zerstört Antoine einen Teil von Quentins Zeichnungen. Sie prügeln sich.

An einer Tankstelle treffen die Brüder auf Clementine (Anais Demoustier), ein junges Mädchen, das dort arbeitet. Sie flirtet mit Quentin. Antoine hat eine Mitfahrgelegenheit geregelt – eine ältere Frau mit einem Lieferwagen will sie mitnehmen. Clementine kommt mit. Während sie im Laderaum mit Quentin schläft, sitzt Antoine schlechtgelaunt und eifersüchtig vorne bei der Fahrerin. Am Rande eines Waldes steigen sie aus. Clementine folgt den Brüdern. Als sie nach dem Ziel der Reise fragt, erzählt Quentin, dass sie unterwegs nach Spanien sind, zur Beerdigung ihrer Mutter, die sie gar nicht gekannt haben. Im Wald prügeln sich Antoine und Quentin wieder. Am Lagerfeuer verschwindet Quentin. Clementine schläft mit Antoine.

Am nächsten Morgen geht sie. Als Antoine nackt im Fluss badet, beobachtet ihn Quentin. Ohne dass sie miteinander sprechen, wird eine eigenartige Atmosphäre zwischen ihnen spürbar, gleichermaßen von Rivalität und Anziehung geprägt. Antoine und Quentin lernen weitere Menschen kennen, die sie ein Stück mitnehmen. Eine junge Familie, mit deren Tochter Quentin auf der Autorückbank zeichnet. Ein älterer Mann, der merkwürdige Geschäfte macht und sie nach ihrem Verhältnis zueinander fragt (und vor dem sie flüchten). Schließlich zwei junge Mädchen in einem 2 CV, mit denen sie Sex haben. Danach, mitten in einer Blumenwiese, kommt es zum Streit. Antoine will nicht mehr weiterlaufen, sondern den Zug nehmen. Die beiden haben kein Geld. Antoine schlägt vor zu arbeiten, um sich die Fahrkarten leisten zu können. Quentin hat dafür kein Verständnis und will allein weiter.

Antoine hat tatsächlich einen Job auf dem Feld bei der Heuernte angenommen. Als Quentin dazu kommt, legt er ein gutes Wort für ihn ein und schlägt dem Bauern vor, dass sie sich einen Schlafplatz teilen. Während einer Arbeitspause singt Quentin das Lied "Melocoton" von Colette Magny. Darin unterbricht ein Kind die Fragen eines anderen mit der Standardfloskel: "Ich weiß nicht. Komm, reich mir die Hand!"

Während der Arbeit hält sich Quentin abseits von seinem Bruder. Hakim (Samir Harrag), ein anderer Erntehelfer, dem angeblich seine Freundin fehlt, flirtet mit ihm. Quentin zeichnet den Jungen und lässt sich in der Nacht auf seine Avancen ein. Beim Sex werden sie heimlich von Antoine beobachtet. Ein großer Bruch in der Brüderbeziehung deutet sich an. Hakim stellt fest, dass die Brüder "eigentlich ganz schön verschieden" sind. Anders als bei den Mädchenbekanntschaften auf der Reise scheint Quentin verliebt – er verbringt die Nacht mit dem Jungen. Am nächsten Morgen kommen die beiden Liebenden getrennt zum Bauerhof zurück. Antoine sitzt schon auf der Tragfläche eines Lieferwagens und will abhauen. Gezwungenermaßen kommt Quentin mit und muss seinen Freund zurücklassen. Über das Vorgefallene wird nicht gesprochen. Quentin scheint abwesend. Antoine beobachtet ihn argwöhnisch.

Im Bahnhofsrestaurant wird Antoine von einem Mann angemacht, der es auf beide Brüder abgesehen hat. Wie schon während der gesamten Reise scheinen die beiden eine große Attraktion auf ihre Umwelt auszuüben. Für 100 Euro verspricht Antoine dem Mann ein sexuelles Erlebnis mit dem ahnungslosen Quentin, der gerade auf der Toilette ist. Als er dort von dem potentiellen Freier bedrängt wird, wehrt er sich und flüchtet. Antoine, der später zum Bahnhof zurückkehrt, findet nur noch Quentins Rucksack vor. Ansonsten gibt es kein Lebenszeichen des Bruders.

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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