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Phantomschmerz - Plakat zum Film

PHANTOMSCHMERZ

(D, 2008)


Regie: Matthias Emcke
Film-Länge: 97 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 30.04.2009

 DVD/Blu-ray-Start:
 06.11.2009

 Streaming-Start:
 05.05.2010

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 29.08.2012

 (SAT.1)

"Phantomschmerz" - Handlung und Infos zum Film:


Marc Somner (Til Schweiger) ist ein Glückspilz. Er ist gutaussehend, extrem sportlich, charmant und gebildet – Frauen fliegen auf ihn. Wenn er nicht gerade Gelegenheitsjobs nachgeht, ist der Lebenskünstler auf seinem Rennrad unterwegs, mit dem er schon die ganze Welt bereist hat. Die andere Seite von Marc ist weniger schmeichelhaft. Marc lebt für den Moment, er ist permanent pleite, unzuverlässig und bricht reihenweise Frauenherzen – Verantwortung ist ihm ein Fremdwort. Trotz dieser mehr als augenscheinlichen Schwächen kann man Marc nicht wirklich böse sein.

Seine 12-jährige Tochter Sarah (Luna Schweiger), die aus einer gescheiterten Beziehung stammt, liebt ihren "verrückten" Vater abgöttisch. Auch Marc liebt Sarah über alles, kümmert sich aber mehr schlecht als recht um sie und hat Mühe, seiner Vaterrolle gerecht zu werden. Seit Monaten hat er keinen Unterhalt mehr gezahlt. Auch vergisst er manchmal, sie von der Schule abzuholen. Trotzdem ist Sarah begeistert, wenn ihr Vater seine fantastisch philosophisch angehauchten Geschichten erzählt, wie die des im Tierreich allseits bewunderten Pfaus, der aber selbst unter seinen hässlichen Füßen leidet. Motto: "Alles im Leben gleicht sich aus." Marc liebt Sarah über alles und versucht seine Schwächen auszugleichen: Schweren Herzens verkauft er seinen ’72 Dodge Charger, um die Unterhaltszahlungen für Sarah zu leisten. Sarah kann aber nicht alles mit ihrem Vater besprechen: Er weigert sich kategorisch, von seiner eigenen Kindheit zu erzählen. Und als Sarah ihn bittet, ihr beim Verfassen eines Gedichts für die Schule zu helfen, reagiert er ebenfalls ablehnend und verstockt.

Ein ruhender Pol in Marcs Vagabundenexistenz ist sein bester Freund Alexander (Stipe Erceg), der beruflich erfolgreich ist und es mit seiner Frau Anna (Julia Brendler) zu Wohlstand gebracht hat. Mit seinem großen Herzen ist er moralisch und auch finanziell immer für Marc da und – das Wichtigste: Er akzeptiert seinen unsteten Freund so, wie er ist. Im Fahrradladen lernt Marc Nika (Jana Pallaske) kennen. Weil sie ihm sofort gefällt, will er ihr als "Robin Hood der Fahrradverkäufer" ein Rennrad weit unter Wert verkaufen – und schon ist er auch diesen Job los. Marc merkt sehr schnell, dass Nika mehr ist als eine seiner typischen unverbindlichen Affären. Sofort entsteht zwischen den beiden eine innige Verbindung. Nika liebt Marcs verrückte Geschichten genauso wie seinen Traum, eines Tages den höchsten Straßenpass der französischen Pyrenäen, den Col du Tourmalet, mit dem Fahrrad zu bezwingen. Die beiden verbringen eine erste Nacht zusammen und entdecken immer neue Gemeinsamkeiten: Beide lieben das Buch "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry. Marc bewundert den Autoren Saint-Exupéry, weil er nicht nur Schriftsteller, sondern auch begeisterter und wagemutiger Flieger war. Nika ist fasziniert davon, dass Marc mit seinem Fahrrad die Welt bereist.

Als sie durch Zufall einen Reisebericht über Sri Lanka findet, den Marc vor zehn Jahren geschrieben hat, und diesen liest, ist sie davon überzeugt, dass er ein ganz besonderes Schreibtalent besitzt. Sie spürt instinktiv, dass Marc viel zu erzählen hat, und versucht ihn zu überreden, diese besondere Begabung auch zu nutzen. Er gesteht ihr, dass er damals die Verbesserungsvorschläge eines interessierten Zeitschriftenredakteurs nicht akzeptieren konnte – das Manuskript blieb unveröffentlicht. Seitdem hat Marc keine Zeile mehr geschrieben. Nika aber lässt sich von Marcs Sturheit nicht abhalten und zeigt das Manuskript ohne sein Wissen einem befreundeten Verleger. Den daraufhin vereinbarten Termin mit dem interessierten Verleger lässt Marc platzen. In dieser Pattsituation zwischen den beiden kommt es zu einem tragischen Verkehrsunfall. Marc wird nachts mit seinem Motorroller von einem Auto angefahren. Der Autofahrer begeht Fahrerflucht, der schwer verletzte Marc wird erst am nächsten Morgen im Straßengraben gefunden.

Die Ärzte geben ihm zunächst kaum eine Überlebenschance. Die einzige Möglichkeit, ihn zu retten, ist die Amputation seines linken Beines. Allerdings benötigen die Ärzte die Zustimmung des im künstlichen Koma liegenden Marc. Seine Medikamentenzufuhr wird so stark reduziert, dass er kurz sein Bewusstsein wiedererlangt. Alexander übernimmt die schwere Aufgabe, dem Freund zu eröffnen, dass er der Amputation seines linken Beines zustimmen muss, wenn er nicht sterben will. Marc reagiert wie erwartet ablehnend – erst als Sarah ihn anfleht, fügt er sich seinem Schicksal.

Während der Genesung im Krankenhaus geht Marc auf ungewöhnliche Weise mit seinem Schicksalsschlag um. Statt zu verzweifeln, bleibt er der alte verantwortungslose Lebenskünstler. Doch innerlich kämpft er gegen eine schwere Depression. Er leidet unter intensiven Phantomschmerzen in seinem nicht mehr vorhandenen Bein. Nika versucht ihn zu unterstützen, indem sie Marc im Krankenhaus besucht, und schenkt ihm als Symbol einen wertvollen Füller, um ihn erneut zum Schreiben zu ermutigen. Nach seiner Entlassung zieht Marc vorübergehend bei Alexander und Anna ein. Mit deren finanzieller Unterstützung kauft sich Marc eine Hightech-Prothese, die sein Bein samt Kniegelenk ersetzen soll. Marc stürzt sich voll unbändiger Lebenslust zurück in sein altes Leben. Seine Attraktivität hat nicht unter dem Verlust des Beines gelitten – bei den Frauen hat er nach wie vor Erfolg. Nur seine Begabung, Geschichten erzählen zu können, scheint verloren gegangen zu sein.

Wenig später treffen sich Marc und Nika zufällig im Park. Für kurze Zeit sieht es so aus, als wenn Marc und Nika wieder zusammenfinden. Als Nika allerdings wieder versucht, Marc zum Schreiben zu bewegen, zerbricht die Beziehung erneut. Von da an geht es mit Marc bergab – er stürzt immer tiefer. So wie Marc unter dem Verlust seines Beines leidet, leidet er auch unter seiner Unfähigkeit, eine "echte" Beziehung mit Nika einzugehen. Nach einer durchzechten Nacht stiehlt Marc einen Motorroller und fährt zur Unfallstelle. Er scheint an einem Wendepunkt zu stehen. An Neujahr überrascht Alexander seinen Freund. Um Marcs Stimmung aufzuhellen, schenkt er ihm seinen alten ’72 Dodge mit dem Hinweis: "Jetzt macht die Automatik wenigstens Sinn!" Während Marc Bier trinkend durch die Nacht fährt, wird er plötzlich von starken Phantomschmerzen überwältigt. Es kommt beinahe zum Unfall.Marc beginnt langsam zu realisieren, dass er auf dem besten Weg ist, genauso zu enden wie sein alkoholkranker Vater. Die Parallelen sind einfach zu offensichtlich.

Vollkommen heruntergekommen und viel zu spät will Marc am nächsten Tag Sarah von der Schule abholen. Dort trifft er die Lehrerin seiner Tochter, die ihm ein preisgekröntes Gedicht gibt, das Sarah für die Schule geschrieben hat – das Gedicht, bei dem Marc ihr helfen sollte. Marc bricht zusammen. Ihm wird klar, dass er genauso das Leben seiner Tochter beeinflusst, wie sein Leben durch das seines Vaters geprägt wurde. Endlich begreift er, dass er sich mit sich selbst und seiner Geschichte auseinandersetzen muss…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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