OLYMPUS HAS FALLEN - DIE WELT IN GEFAHR

Einst war Mike Banning (Gerard Butler, "300") der beste Bodyguard des US-Präsidenten (Aaron Eckhart, "The Dark Knight"), doch nach einem tragischen Zwischenfall wurde er an einen abgelegenen Schreibtisch verbannt. Glück gehabt! Denn so überlebt er, während nordkoreanische Terroristen alle Secret-Service-Leute im Weißen Haus über den Haufen mähen, halb Washington in Schutt und Asche ballern und sich mit der staatlichen Führungselite im unterirdischen Bunker verschanzen. Die Angreifer haben es auf PIN-Codes für Atomraketen abgesehen. Doch da haben sie die Rechnung ohne den Mann gemacht, der sich in den Lüftungsschächten der Präsidenten-Villa auskennt wie kein zweiter.

Timing ist ja bekanntermaßen manchmal alles, und das gilt hier gleich in doppelter Hinsicht. Ein fast schon unheimlicher Zufall ist es, wie pünktlich "Olympus Has Fallen" zur jüngsten Nordkorea-Krise kommt. Kühl kalkuliert dürfte dagegen sein, dass der Film noch schnell rechtzeitig vor Roland Emmerichs "White House Down" startet (Story: Polizist Channing Tatum muss Präsident Jamie Foxx aus den Händen von Terroristen befreien). Das erklärt vermutlich auch, warum bei den Spezialeffekten hier und da am zeitaufwendigen Feinschliff gespart wurde.

Ein minderwertiger Schnellschuss ist "Olympus Has Fallen" trotzdem nicht. Die Besetzung kann sich bis in die Nebenrollen sehen lassen (Morgan Freeman, Angela Bassett, Melissa Leo, Robert Forster, Dylan McDermott), und Regisseur Antoine Fuqua ("Training Day") weiß das dürre Script so rasant umzusetzen, dass über weite Strecken kaum auffällt, wie dreist hier mal wieder der Klassiker "Stirb Langsam" kopiert wurde.

Fazit: Passable Bleigewitter-Unterhaltung, die Action-Fans bis zum Start des Konkurrenzfilms "White House Down" wahrscheinlich schon wieder vergessen haben.