Dieser weiß, es reicht zunächst nur eine Geschworene dazu zu bewegen, für "nicht schuldig" zu stimmen, um eine Verurteilung auszuschließen. Nach kurzer Analyse der einzigen Charaktere entscheidet er sich für Annie und findet auch den idealen Ansatzpunkt: Ihren Sohn Oliver (
Joseph Gordon-Levitt). Wenn sie sich nicht für die Unschuld Boffanos ausspreche, ginge es ihm an den Kragen. Nachdem er ihr in einigen Situationen genügend Angst eingeflößt hat, spielt Annie auch mit. Allerdings schraubt der "Lehrer" daraufhin seine Ansprüche noch eine Stufe höher: Sie soll auch die anderen Geschworenen überzeugen und für einen Freispruch sorgen...
"Nicht schuldig" ist der klassische Zweikampf zwischen zwei Personen, gut und böse. Alle weiteren Personen, wie Boffano, Annies Freundin Juliet (
Anne Heche) und selbst Oliver, das eigentliche "Opfer", werden zu bedeutungslosen Randfiguren. Dabei spielt Alec Baldwin seinen Part durchaus glaubwürdig kalt und zu allem entschlossen, Demi Moore hätte als zu Tode besorgte Mutter durchaus noch etwas an Dramatik zulegen können. Durch diese Ausgangslage sorgt "Nicht schuldig" zwar nicht unbedingt für Spannung aber doch für genügend Dramatik.