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Napola - Elite für den Führer - Plakat zum Film

NAPOLA - ELITE FüR DEN FüHRER

(D, 2004)


Regie: Dennis Gansel
Film-Länge: 115 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 13.01.2005

 DVD/Blu-ray-Start:
 25.08.2005

 Free-TV-Start:
 17.02.2007

 (PRO 7)

"Napola - Elite für den Führer" - Handlung und Infos zum Film:


Berlin im Spätsommer 1942.: Der 17-jährige Friedrich Weimer (Max Riemelt) spurtet von seiner Arbeit in einer Kohlenhandlung zum Training des Boxvereins Wedding. Ein Kampf ist angesagt, und die Gegner der "NAPOLA" Potsdam wirken schon allein durch ihre piekfeinen schwarzen Uniformen einschüchternd. Zwar schlägt sich Friedrich, eines der jungen Boxtalente, wacker gegen seinen rücksichtslosen Gegner, doch im entscheidenden Moment zögert er und geht zu Boden.

Heinrich Vogler (Devid Striesow) Lehrer der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt ("Napola") Allenstein, ist beeindruckt von Friedrichs Stil. Er hält Ausschau nach Nachwuchsboxern und lädt Friedrich zu den Aufnahmeprüfungen der Napola ein. Friedrich sieht seine Chance, der engen Mietswohnung seiner Eltern und dem sozialen Elend in Wedding zu entkommen. Am nächsten Tag findet er sich zu den Untersuchungen ein. Die anatomischen Vermessungen zur Rassen-Zuordnung besteht er ebenso wie die sportlichen Tests, das Boxtraining und die Fragen zur nationalsozialistischen Lehre. Mit dem Stempel "tauglich" wird er entlassen. Vogler eröffnet ihm den Ausblick auf eine glänzende berufliche Karriere in Parteileitung oder Militärführung.

Friedrichs Vater, ein einfacher Arbeiter, will davon nichts wissen: Grob verbietet er seinem Sohn jeden Kontakt "zu diesen Leuten". Er legt Friedrich einen Lehrlingsbrief für eine Ausbildung in einer Fabrik vor. Er soll gleich am nächsten Tag anfangen, an eine Genehmigung zur Einschulung in Allenstein ist nicht zu denken. Friedrich fälscht die Unterschrift seines Vaters, schreibt den Eltern einen Abschiedsbrief und macht sich mitten in der Nacht auf den Weg in die alte Ordensburg des Gaues Wartheland.

In Allenstein angekommen nimmt Vogler ihn unter seine Fittiche, lässt ihn einkleiden und übergibt ihn der Obhut seiner neuen Stubenkameraden. Als Neuer staunt Friedrich über den militärischen Drill und die Hierarchien, ist aber auch fasziniert von den sportlichen Einrichtungen, der Ausrüstung und dem reichlichen Essen.

Mit Albrecht Stein (Tom Schilling) kommt ein weiterer Neuzugang in seine Stube: Albrecht ist der Sohn des neuen Gauleiters Heinrich Stein (Justus von Dohnanyi), der keinen Zweifel daran lässt, dass er von seinem Sohn Großes erwartet. Der Schulalltag ist nach festen Regeln straff organisiert. Vor allem Josef Peiner (Michael Schenk), zuständig für Leibeserziehung, macht seinem Spitznamen "Peiniger" alle Ehre. Er hat besonders den Bettnässer Siegfried Gladen im Visier und quält ihn sadistisch. In der Folge wirft sich der verzweifelte Junge bei einer militärischen Übung auf eine Handgranate, die die umstehenden Schüler zu zerfetzen droht. Erst im "Heldentod" findet er Erlösung und wird von der Schulleitung mit einem ehrenvollen Begräbnis gewürdigt. Während Friedrich von Vogler in der Boxhalle trainiert wird, widmet sich Albrecht, der leidenschaftlich gern Aufsätze schreibt, der Herausgabe der Schülerzeitschrift "Jungmann". Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, wächst zwischen Friedrich und Albrecht eine intensive Freundschaft.

Friedrich gewinnt seinen ersten Boxkampf: Er hat die Lektion gelernt, im entscheidenden Augenblick nicht zu zögern, sondern hart zuzuschlagen. Das führt zu Konflikten mit seinem Freund Albrecht, der sein Vorgehen moralisch in Frage stellt. Dessen Vater hingegen, der die sanfte Art seines Sohnes verachtet, ist von Friedrichs Draufgängertum begeistert. Bei seiner Geburtstagsfeier fordert er die Freunde auf, gegeneinander zu kämpfen und ermuntert Friedrich, den schwächeren Albrecht nicht zu schonen…

Regisseur Dennis Gansel wechselt im Nachfolger zu seinem Erfolgsfilm "Mädchen, Mädchen" völlig das Sujet und zeigt eine der dunkelsten Seiten der nationalsozialistischen "Menschmachung". Als Hauptfigur dient mit Friedrich ein Junge, der sich schnell von der Ideologie anstecken lässt, sie über Freunde und vor allem Familie steckt und zunächst nur wenig über das reflektiert, was er sieht. Damit wären normalerweise die Grundlagen für einen interessanten Film gelegt – in diesem Fall, ist der Handlungsbogen aber auch fast schon zu Ende erzählt. Denn alles das, was man in den folgenden rund anderthalb Stunden aus der und rund um die "Napola" sehen kann, ist nicht mehr als eine Betrachtung durch ein Fenster – ohne aber dem ganzen neue Aspekte oder wirklichen Tiefgang zu verleihen.

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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