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Leb wohl, meine Königin! - Plakat zum Film

LEB WOHL, MEINE KöNIGIN!

("Les adieux a la reine")
(F/E, 2011)


Regie: Benoit Jacquot
Film-Länge: 105 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 31.05.2012

 DVD/Blu-ray-Start:
 05.10.2012

 Streaming-Start:
 04.09.2013

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 16.04.2017

 (ARD)

"Leb wohl, meine Königin!" - Handlung und Infos zum Film:


Während in Paris die Französische Revolution durch die Gassen tobt, während es überall gärt und modert, kümmert sich Versailles weiter vor allem um sich selbst. Der Hofstaat funktioniert wie ein Mikrokosmos, in dem die Welt zwar schon längst nicht mehr in Ordnung ist, aber wenigstens noch so prunkvoll aussieht und - mit ein bisschen Rosenwasser beträufelt - auch nicht allzu sehr stinkt.

Am 14. Juli 1789 erwacht man mit der jungen Sidonie Laborde (Lea Seydoux) in einem Dienstmädchenzimmer - irgendwo hinter dem goldenen Glanz, dem leichtsinnigen Luxus und dem parfümierten Pomp Versailles. Als Vorleserin der Königin gehört sie zum inneren Kreis der Dienerschaft, die sich um jedes Bedürfnis von Marie Antoinette (Diane Kruger) kümmert. Voll glühender Verehrung und nicht ohne Stolz genießt sie die intimen Momente, die sie mit ihrer Königin verbringt und ahnt noch nicht, dass dies für sie die letzten Tage an der Seite Marie Antoinettes sein werden.

Sidonie bewegt sich zwischen den verschiedenen Welten Versailles. Sie kennt die edlen Salons und herrschaftlichen Privatgemächer genauso wie die endlosen Gänge dahinter, wo sich höfische Gerüchte genauso unaufhaltsam verbreiten wie die Nachrichten aus Paris. Mit ihr begegnet man anderen Dienern, mit ihr kommt man der Königin nahe, mit ihr läuft man immer wieder der Herzogin de Polignac (Virginie Ledoyen) über den Weg, der ebenso verhassten wie selbstgefälligen Favoritin Marie Antoinettes, mit ihr lauscht man den Neuigkeiten aus Paris und den Gerüchten aus Versailles - und mit ihr spürt man, wie die wütende Revolution immer näher rückt.

Wirklich wahrhaben will die gutgläubige Sidonie das alles zwar nicht, aber ein ungutes Gefühl kann auch sie nicht verleugnen. Und es wird noch deutlicher als sie am Morgen des 15. Juli vom Sturm auf die Bastille hört. Das Volk hat sich bewaffnet. Überall im Land kommt es zu Unruhen und der gesamte Hofadel wird von Stunde zu Stunde nervöser.

Louis XVI. (Xavier Beauvois) sieht sich sogar persönlich veranlasst, einzugreifen. Durch eine offene Tür kann Sidonie mithören, wie es dem König gelingt, die Vertreter des Volkes einigermaßen zu beruhigen, doch gleichzeitig macht sie sich mehr und mehr Sorgen um ihre Königin, die nur noch von Missgunst umgeben zu sein scheint. Güter werden in Sicherheit gebracht. Die ersten Diener verschwinden heimlich aus dem Schloss und niemand weiß, wie es weitergehen soll. Angst und nahende Gefahr liegen in der Luft und dazu kursiert auch noch eine Liste durch Versailles, auf der die Namen von 289 Adligen verzeichnet sind, deren Köpfe rollen sollen.

Auf den ersten drei Plätzen befinden sich Marie Antoinette, Graf von Artois (der Bruder des Königs) und Gabrielle de Polignac. Auch Marie Antoinette spürt die Gefahr und steckt schon mitten in den Vorbereitungen für eine Flucht nach Metz, zu der auch die Auswahl einiger Bücher durch Sidonie gehört. Sie ist so verzweifelt und in Panik, dass sie in diesen Stunden der Schwäche ausgerechnet ihrer Vorleserin ihr Herz ausschüttet. Beschämt und gleichzeitig geehrt durch diese Offenheit erfährt Sidonie so von der grenzenlosen Liebe, die ihre Königin für Gabrielle de Polignac empfindet. Dabei geraten ihre eigenen Gefühle mehr und mehr in Aufruhr - und am Ende dieses Tages weiß Sidonie nicht mehr, wohin sie gehört.

Der Morgen des 16. Juli macht es nicht besser. Sidonie erfährt, dass die Königin nun doch in Versailles geblieben ist - gemeinsam mit dem König - als Geiseln der Revolution. Immer mehr Angst macht sich breit und Marie Antoinette und ihre Freundin Gabrielle de Polignac eignen sich für den zwar verängstigten, aber immer noch neiderfüllten Hofstaat bestens als Sündenböcke.

Vor den versammelten Adligen lässt sich die Königin zu einem zärtlichen, intimen Moment mit der Gräfin hinreißen bevor sich beide in die königlichen Privatgemächer zurückziehen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Sidonie kann jedes Wort mithören und lauscht

gespannt, wie Marie Antoinette die Gräfin anfleht, alleine zu fliehen, insgeheim allerdings mit der Hoffnung, sie würde den Vorschlag ablehnen. Doch Gabrielle de Polignac sorgt sich vor allem um sich selbst und ergreift die Chance, Versailles und damit auch ihre Königin zu verlassen. Sidonie muss mit ansehen, wie Marie Antoinettes Leben zerfällt - zutiefst enttäuscht in ihrer Liebe zu Gabrielle und verzweifelt als Königin einer Welt, die vor der unzähmbaren Wut der Revolution nicht mehr zu retten ist.

Am 17. Juli wird Sidonie wieder zu Marie Antoinette bestellt und diesmal bricht die Welt, die sie sich um ihre Königin herum aufgebaut hat, vollends zusammen: Sidonie soll nicht nur Versailles verlassen, sondern auch noch Gabrielle de Polignac und ihrem Mann auf deren Flucht in die Schweiz als Köder und Ablenkungsmanöver dienen. Während die Polignacs verkleidet als Diener reisen, gibt sich Sidonie als vermeintliche Gräfin aus. Marie Antoinette verliert ihre große Liebe und Sidonie ihre Königin - es ist ein Lebewohl für immer und vielleicht sogar ein Todesurteil...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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