HOTEL INTERNATIONAL

Zuerst scheinen die Geschichten nur locker miteinander verwoben: Frances Andros (Elizabeth Taylor) ist frustriert von ihrer Ehe mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Paul (Richard Burton) und hat ein Verhältnis mit dem Playboy Marc Champselle (Louis Jordan) angefangen. Still und heimlich wollen die beiden den Flieger nach New York besteigen und dort ein neues Leben beginnen. Les Mangam (Rod Taylor) ist ebenfalls ein erfolgreicher Industrieller, dessen Traktorenfirma aber nun von einem Großkonzern übernommen werden soll. Seine letzte Chance besteht darin, nach New York zu kommen und Gespräche mit seiner Bank zu führen.

Max Buda (Orson Welles) ist ein erfolgreicher Film-Regisseur und -Produzent. Er bereitet gerade ein neues Projekt vor, in das sich seine neue Flamme, das Starlett Gloria Gritti (Elsa Martinelli) zu seinem Leidwesen schon heftig einmischt. Und dann ist da noch die betagte Duchess Of Brighton (Margaret Rutherford), die in New York eine Stelle als Haushälterin angenommen hat, um ihre leere Kasse aufzubessern und ihr eigenes Haus retten zu können. Sie alle warten auf das Flugzeug nach New York, das aber aufgrund heftigen Nebels nicht starten kann. Und sie alle werden dann auf Kosten der Fluggesellschaft im "Hotel International" einquartiert, wo sie sich begegnen...

Viel Prominenz versammelte Regisseur Anthony Asquith in dieser britischen Produktion. Drehbuchbedingt bleibt das ganze allerdings ein Episoden-Film, in dem man sich zwar in den einzelnen Geschichten durchaus mitfühlen kann, wenn man aber gerade so richtig "drin" ist, schwenkt der Film zum nächsten Geschehen. Dass ausgerechnet Margaret Rutherford für ihre (Mini-)Rolle einen "OSCAR" bekam, war wohl ein Tribut der Academy an die Schauspielerin und ihre Leistung in den zu der Zeit sehr erfolgreichen "Miss Marple"-Filmen.