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Four Lions - Plakat zum Film

FOUR LIONS

("Four Lions")
(GB, 2010)


Regie: Christopher Morris
Film-Länge: 97 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 21.04.2011

 DVD/Blu-ray-Start:
 30.09.2011

 Streaming-Start:
 07.05.2012

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 18.09.2013

 (arte)

"Four Lions" - Handlung und Infos zum Film:


Omar (Riz Ahmed) ist ein ganz normaler britischer Moslem, auf den ersten Blick unterscheidet er sich nicht von anderen moderaten Glaubensgenossen. Er ist pakistanischer Herkunft, aber in England geboren, lebt mit seiner Frau Sofia (Preeya Kalidas) und ihrem gemeinsamen Sohn in einem kleinen Häuschen im beschaulichen Vorort einer Industriestadt in den britischen Midlands, hat einen Job als Sicherheitsbeamter bei der U-Bahn. Er ist perfekt in die englische Gesellschaft integriert, wird akzeptiert und geschätzt, wirkt zufrieden und progressiv. Und doch ist Omar Anführer einer islamistischen Terrorzelle: Mit wachsender Ohnmacht verfolgt er auf seinem Laptop im Internet, wie die Rechte und das Ansehen der Moslems in der westlichen Welt mit Füßen getreten werden. Er will etwas dagegen unternehmen. Er will ein Zeichen setzen. Er will den Heiligen Krieg nach England bringen. Und wird dafür von seiner fortschrittlichen und weltoffenen Frau ausdrücklich gelobt und unterstützt. Für die ganze Familie besteht nicht der Hauch eines Zweifels, Omar würde nicht das Richtige tun.

Aber vom Jihad lässt sich einfacher träumen, als ihn in die Tat umzusetzen. Vor allem, wenn man es mit den Jungs zu tun hat, mit denen sich Omar tagein tagaus in seiner Zelle herumzuschlagen hat. Waj (Kayvan Novak) ist das geringste Problem. Von Kindesbeinen ist er der beste Freund von Omar. Immer schon verlässt er sich darauf, dass Omar das Denken für ihn übernimmt und ihm sagt, was er zu tun hat. Das ist auch gut so, denn Waj hat elementare Schwierigkeiten, Kaninchen von Hühnern zu unterscheiden, und bezieht sein Wissen über den Islam aus dem Buch "Die Katze, die nach Mekka reiste". Der Jihad ist für Waj ein Abenteuer, das er so aufregend findet wie die Fahrt in einem Gummiboot durch die Stromschnellen bei einer Jahrmarktsattraktion. Nicht entscheidend heller ist der schüchterne Faisal (Adeel Akhtar), der selbsterklärte Bombenexperte der Gruppe.

Eigentlich ist er als Selbstmordattentäter der Zelle auserkoren, aber das könnte schwierig werden, weil sich Faisal um seinen Vater kümmern muss, der krank geworden ist. Um der Gruppe dennoch zu helfen, hat er es sich zum Ziel gesetzt, Krähen zu dressieren und mit kleinen Sprengstoffgürteln zu versehen, die er per Funk mit seinem Handy zünden will. Und immerhin ist es ihm gelungen, in der Drogerie auf der anderen Seite der Straße literweise Peroxid aufzukaufen, der wichtigste Bestandteil seiner Sprengsätze. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, hat er beim Kauf immer wieder seine Stimme verstellt und sich als Frau ausgegeben, was womöglich aufgrund seines unübersehbaren Vollbarts absurd gewirkt haben könnte.

Ein ganz anderes Kaliber ist Barry (Nigel Lindsay), ein durch und durch weißer Brite mit rotem Haarwuchs, der ursprünglich bei der National Front mitgemischt hat, nun aber als fanatisierter Konvertit unter dem islamischen Namen Azzam al Britani ein noch geeigneteres Forum für seine Aggression und seinen grenzenlosen Selbsthass gefunden hat. Er lässt keine Gelegenheit aus, Omars Führerschaft in Frage zu stellen und immer noch abseitigere Vernichtungsszenarien zu schmieden: Wenn es nach Barry geht, wäre das ideale Anschlagsziel eine Moschee: Nur so, glaubt er, ließen sich die moderaten Moslems radikalisieren.

Endlose Stunden verbringen die Mitglieder damit, Grundsätzliches und Nebensächliches in Sachen Jihad zu zerdiskutieren und sich untereinander unentwegt beweisen zu müssen, dass man radikaler, entschlossener und mehr Al-Kaida als dieAnderen ist. Geeint ist das Quartett lediglich in der Überzeugung, mit eine m Lächeln auf den Lippen zu sterben, um im Paradies entsprechend die versprochene Belohnung entgegen nehmen zu dürfen – auch wenn man selbst nicht gerade derjenige sein will, der sein Leben lässt. Es hat auch sein Gutes, dass die Zelle aus inkompetenten Idioten besteht. Auch wenn vor allem Barry fest davon überzeugt ist, auf Schritt und Tritt vom Geheimdienst überwacht zu werden, weshalb er groteske und höchst auffällige Ablenkungsmanöver erdenkt, fliegen die Vier Löwen völlig unter dem Radar: Niemand ist ihnen bislang auf die Spur gekommen.

Und nun sieht es so aus, als käme tatsächlich Bewegung in ihre terroristischen Pläne. Omar und Waj werden von einem Onkel Omars nach Pakistan eingeladen, wo der Kontakt zu einem Ausbildungslager für kommende Mudschahedin in den Bergen gelegt wurde. Der raue Ton und die militärische Disziplin verlangen den beiden verwöhnten Westentaschen-Revoluzzern viel ab. Schnell ist den Ausbildern klar, das mit den beiden Jungs kein Heiliger Krieg zu gewinnen ist. Omar und Waj versuchen sich mit einem Alleingang zu rehabilitieren. Sie wollen eine amerikanische Drohne abschießen. Leider wissen beide nicht, wie man eine Panzerfaust richtig bedient. Der Schuss geht buchstäblich nach hinten los. Die Granate landet in den nahe gelegenen Bergen und löscht zufällig die Kommandospitze der Terrorvereinigung aus, die sich in einem Höhlensystem versteckt hielt.

Vorzeitig werden Omar und Waj wieder in ihre Heimat geschickt. Obwohl unehrenhaft aus der Armee Allahs entlassen, ist Omar nun umso entschlossener, seine ursprünglichen Pläne umzusetzen und zu beweisen, dass er ein guter Moslem ist. Doch die Situation in der Zelle ist nicht einfacher geworden: Barry hat die Abwesenheit Omars zu dessen Verärgerung genutzt, mit dem verhinderten Rapper Hassan (Arsher Ali) einen weiteren Gotteskrieger für ihre Sache zu rekrutieren. Sein Glaube geht wenig tiefer als seine markigen, aber doch eher hohlen Reime. Und mit seinem Bedürfnis, nicht immer alles so ernst zu nehmen und Spaß zu haben, wo sich die Gelegenheit gibt, erweist Hassan sich eher als weiterer Hemmschuh.

Als der Transport von Faisals frisch hergestelltem Sprengstoff mit einem tragischen Unfall endet, sieht Omar nur einen Ausweg: Desillusioniert kehrt er der Gruppe den Rücken, um im Kreis seiner Familie neuer Kraft zu schöpfen. Ihre Ermutigung weist ihm den Weg: Ein Mudschahedin darf sich von Hemmschuhen und Hindernissen nicht aus der Bahn werfen lassen, wenn der Jihad gelingen soll. Auch ein Anschlagsziel kristallisiert sich heraus: Verkleidet wollen sich die verbliebenen Mitglieder der Zelle beim Londoner Marathon unter das Volk mischen und ein Blutbad anrichten. Schnell geht ihr Plan schief, schnell steht fest: Keiner kommt hier lebend raus...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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