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Das Wunder von Marseille - Plakat zum Film

DAS WUNDER VON MARSEILLE

("Fahim")
(F, 2019)


Regie: Pierre-Francois Martin-Laval
Film-Länge: 107 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 07.11.2019

 DVD/Blu-ray-Start:
 13.03.2020

 Streaming-Start:
 07.10.2020

 (WOW (sky))

"Das Wunder von Marseille" - Handlung und Infos zum Film:


Dhaka, Bangladesch: Auf den Straßen der südasiatischen Hauptstadt toben gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und der Polizei. Steine und Rauchbomben fliegen, Schüsse fallen und Schlagstöcke werden eingesetzt, um den Aufstand niederzu-schlagen. Mittendrin der Feuerwehrmann Nura (Mizanur Rahaman), der auf Seiten der Aufständischen steht und nur knapp einer Verhaftung entgeht. Sein achtjähriger Sohn Fahim (Assad Ahmed) bekommt davon jedoch nichts mit. Er spielt am liebsten Schach, was ihm sein Vater schon früh beigebracht hat und was er inzwischen nahezu perfekt beherrscht. Und weil er so gut darin ist, hat er bereits etliche Pokale gewonnen und kann sich mit Wetten auf seine Spiele das Taschengeld aufbessern. Sein größter Traum ist es jedoch, eines Tages Schachweltmeister zu werden.

Um diesem Wunschtraum ein kleines Stückchen näher zu kommen, soll Fahim plötzlich zusammen mit seinem Vater auf eine große Reise gehen. Dies zumindest lassen ihn seine Eltern glauben. In Wahrheit ist die Situation für die Familie in dem von Unruhen erschütterten Land inzwischen so bedrohlich geworden, dass eine Flucht der einzige Ausweg scheint. Weil ihre Chancen mit der ganzen Familie illegal über die Grenze nach Indien zu kommen zu gering wären, sollen es Nura und Fahim zunächst allein versuchen. Sobald der Vater Asyl in Frankreich bekommen, eine Wohnung und Arbeit gefunden hat, sollen die Mutter und Fahims Geschwister nachkommen. Soweit der Plan. Und so stehen sie bei Sonnenaufgang an einer staubigen Straße und warten auf einen klapprigen Bus, ausgestattet lediglich mit einem Koffer und Fahims Schulranzen. Erst in diesem Moment wird dem Jungen bewusst, dass er seine Mutter für lange Zeit nicht wiedersehen wird. Verzweifelt klammert er sich an sie, doch weder seine Tränen noch seine Schreie verhindern, dass er vom Vater mit sanfter Gewalt in den Bus geschoben wird, während die Mutter traurig am Straßenrand zurückbleibt.

Nach einer schier endlosen Reise mit den unterschiedlichsten Transportmitteln, sitzen Vater und Sohn irgendwann tatsächlich in einem Flugzeug nach Frankreich. Dort wollen sie ein neues Leben in Freiheit beginnen. Aber kaum in Paris angekommen, gibt es neue Probleme. Das ersparte Geld ist schnell aufgebraucht und Nuras erste Versuche einen Aushilfsjob zu finden, scheitern kläglich, nicht zuletzt aufgrund mangelnder Französischkenntnisse. Hungrig und obdachlos streifen sie durch die Straßen von Paris, doch aufgeben oder betteln kommt für Nura nicht in Frage. Als sie eines nachts schlafend am Ufer der Seine aufgegriffen werden, bringen sie Helfer vom Roten Kreuz in eine Flüchtlingsunterkunft. Die Heimleiterin erklärt Nura, dass sie dort so lange bleiben könnten, bis über ihren Asylantrag entschieden wurde.

Während Fahim sich am meisten darüber freut, endlich wieder Schach mit anderen Flüchtlingskindern spielen zu können, erkundigt sich Nura umgehend nach einem Schachklub. Schließlich hatte er seinem Sohn vor der Reise versprochen, ihn zu einem Schachgroßmeister zu bringen. Im Pariser Vorort Créteil, wo Schachtrainer Sylvain Charpentier (Gerard Depardieu) Kinder in Fahims Alter unterrichtet, werden sie fündig. Doch ihr erster Besuch dort endet in einem Fiasko. Der grummelige Sylvain erkennt Fahims großes Talent zwar sofort, aber sein Kurs ist bereits voll und mit der Verständigung hapert es ebenfalls. Wütend und enttäuscht rennt Fahim davon.

Viel wichtiger ist zunächst allerdings ihr Aufenthaltsstatus in Frankreich. Von anderen Flüchtlingen erhält Nura Hilfe beim Ausfüllen der Formulare für ihren Asylantrag und bei seinem ersten Behördentermin bekommt er einen Dolmetscher an die Seite gestellt. Allerdings merkt Nura nicht, dass der Dolmetscher falsch übersetzt und die Genehmigung ihres Antrags damit erheblich gefährdet. Fahim freut sich unterdessen auf seinen ersten Schultag.

Während Nura sich weiterhin schwer tut, sich in Frankreich zu integrieren, macht Fahim gute Fortschritte in der Schule und kann sich immer besser auf Französisch verständigen. Sechs Monate später startet Nura deshalb einen neuen Versuch, seinen Sohn im Schachclub von Sylvain anzumelden. Die freundliche Sekretärin Mathilde (Isabelle Nanty) freut sich so sehr das talentierte Schachtalent wiederzusehen, dass sie Fahim sogar die Aufnahmegebühr erlässt. Nur Sylvain ist griesgrämig wie eh und je und kritisiert Fahims ständige Unpünktlich-keit, aber er lässt ihn endlich spielen und trainiert ihn intensiv für sein erstes Turnier.

Beim nächsten Behördentermin merkt Fahim, der inzwischen fließend Französisch spricht, dass der Dolmetscher ein falsches Spiel mit seinem Vater treibt. Als er wutentbrannt selbst die Übersetzung übernimmt, erfährt er endlich auch den wahren Grund für ihre Flucht. Sein Vater war als Regierungsgegner ins Visier geraten und zur Bestrafung mit der Entführung seines Sohnes bedroht worden. Weil Fahim als Schachtalent bekannt war, wollte man ihn als Druckmittel gegen den Vater einsetzen. Um das zu verhindern, mussten sie so Hals über Kopf fliehen. Sollte ihr Asylantrag in Frankreich nun allerdings abgelehnt werden, droht Nura die Abschiebung und Fahim käme als unbegleiteter Flüchtling in ein französisches Kinderheim.

Nach wochenlangem Training tritt Sylvain mit seinen Schülern bei den Pariser Regional-meisterschaften an. Auch sein neuer Schützling soll sich bei dem Turnier beweisen, doch Fahim ist mal wieder viel zu spät dran, verpasst beinahe seinen Einsatz und verliert am Ende auch noch die entscheidende Partie. Schachmatt gesetzt wurde inzwischen auch Nura, weil ihr Asylantrag in letzter Instanz abgelehnt wurde. Ohne die notwendigen Papiere kann Fahim jedoch nicht mehr an den französischen Meisterschaften teilnehmen, und sein Vater muss das Land umgehend verlassen. Weil Nura seinen Sohn aber nicht enttäuschen möchte, lässt er alle in dem Glauben, er hätte einen Job gefunden, bei dem er nachts arbeiten muss. Während Mathilde sich dafür einsetzt, dass Fahim vorübergehend bei Sylvain und den Schulkameraden unterschlüpfen kann, zieht Nura heimlich aus dem Flüchtlingsheim aus und taucht unter. Doch als das alles entscheidende Schachturnier in Marseille kurz bevorsteht, fliegt Nura auf und Fahims Teilnahme an der Meisterschaft droht zu scheitern…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 22.10.2019


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