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Eine Insel namens Udo - Plakat zum Film

EINE INSEL NAMENS UDO

(D, 2011)


Regie: Markus Sehr
Film-Länge: 80 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 16.06.2011

 DVD/Blu-ray-Start:
 25.11.2011

 Free-TV-Start:
 31.05.2013

 (arte)

"Eine Insel namens Udo" - Handlung und Infos zum Film:


Udo (Kurt Krömer), Mitte 30, ist anders als alle anderen. So lange er denken kann, wird er von allen Menschen übersehen, einfach nicht wahrgenommen. Udo leidet unter "Schwerstsichtbarkeit" und ist für seine Umwelt offenbar eine Art "blinder Fleck". Nur wenn er andere direkt anspricht oder berührt, bemerken diese, dass er existiert. Udo kann daher einfach machen, was er will und hat aus seiner Besonderheit das Beste gemacht: Er arbeitet als Kaufhausdetektiv und ist auf diesem Gebiet unschlagbar – schließlich kann er als "Unsichtbarer" jeden noch so gewieften Langfinger zur Strecke bringen. Sein Vorgesetzter Sallinen (Kari Ketonen) ist von Udos detektivischen Fähigkeiten begeistert.

Um eine Wohnung muss sich Udo nicht kümmern: Weil ihn ja ohnehin niemand sieht, hat er auf seiner Arbeitsstelle auch gleich sein Quartier aufgeschlagen. Er schläft in der Sportwarenabteilung in einem Zelt – wie ein gestrandeter Schiffbrüchiger auf einer privaten einsamen Insel! Tagsüber stellt Udo Ladendiebe, nachts fährt er in dem menschenleeren Kaufhaus Rollschuh. Dazwischen verfolgt er das Leben seiner Mitmenschen als stiller Beobachter, stibitzt arglosen Kaufhaus-Kunden Espresso und oder beobachtet im Aquarium seinen Lieblingsbewohner, eine Krake, die sich auch wie Udo perfekt tarnen kann. Nur die Verkäuferin Amanda (Bernd Moss), eine gepflegte und etwas schrille Frau, die in Wahrheit ein Mann ist, kennt sein Geheimnis. Die beiden verbindet eine vertraute Freundschaft. Udo ist mit seinem überschaubaren Leben einfach zufrieden, das er als Einzelgänger meistert.

Bis eines Tages Jasmin (Fritzi Haberlandt) in sein Leben tritt: Eine zielstrebige und eigenwillige junge Frau, die als Hotelmanagerin arbeitet und in die Stadt gekommen ist, um die Beerdigung ihres Vaters zu organisieren. Sie sieht Udo von Anfang an. Deshalb bekommt sie auch mit, wie selbstverständlich er sich im Kaufhaus-Bistro Kuchen von den Tischen der Gäste angelt. Als sie ihn darauf anspricht, ist Udo erst verblüfft-erschrocken, dann völlig aus dem Häuschen: Der erste Mensch, der ihn auf Anhieb sehen kann! Er traut diesem Umstand nicht ganz und verfolgt Jasmin im Kaufhaus bis in die Umkleidekabine, um sie zu beobachten. Dafür fängt er sich von der überraschten Jasmin eine satte Ohrfeige ein, die sie dann mit einer Einladung zum Abendessen wieder gut macht. Udo hat nun nicht nur das erste Date seines Lebens, sondern zum ersten Mal auch jede Menge Schmetterlinge im Bauch. Nur gut, dass Amanda dem aufgeregten Udo mit Rat und Tat zur Seite steht.

Jasmin fragt sich unterdessen, was es mit ihrer neuen Bekanntschaft auf sich hat: Immer passieren die seltsamsten Dinge mit Udo. Auf der Party von Jasmins Freundin Nicki (Maja Beckmann) fängt er Feuer, spricht mit niemanden und verhält sich einfach vollkommen eigenartig. Udo muss endgültig Farbe bekennen und Jasmin gestehen, dass er gewissermaßen unsichtbar ist. Natürlich glaubt sie ihm kein Wort – bis Udo sich vor Jasmins Augen von dem nächstbesten Auto über den Haufen fahren lässt. Jasmin ist geschockt, aber ihrer Zuneigung tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil. Nach der ersten gemeinsamen Nacht im Kaufhaus-Zelt geschieht schließlich das Unglaubliche: Der frischverliebte Udo ist plötzlich für jedermann sichtbar. Ein Umstand, an den er sich erst einmal gewöhnen muss, der ihm aber mehr und mehr gefällt. Alles könnte wunderbar sein, wären da nicht ständig neue Anforderungen, denen sich Udo nicht gewachsen fühlt. In Sachen Umgangsformen, Stil und Konversation ist er nämlich alles andere als ein Experte. Die Liebe hat ihn plötzlich hinauskatapultiert in eine Welt, die er bis dahin nur als Außenstehender kannte und deren Regeln ihm mehr oder weniger fremd sind. Und so stolpert Udo von einem Fettnapf in den nächsten.

Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Jasmins Chef will er dann alles besonders richtig machen – und macht genau deswegen alles falsch. Er erscheint in schrillem Outfit, mit Seidentuch und versucht den selbstbewussten jungen Mann zu geben, indem er mächtig aufdreht. Die anderen am Tisch sind dadurch verunsichert und auch Jasmin, die Udo sehr mag, weil er anders ist als alle anderen, reagiert irritiert. Auf dem Höhepunkt von Udos Peinlichkeiten wendet sie sich schließlich verzweifelt von ihm ab: "Wärst Du doch bloß unsichtbar geblieben" – und genau das passiert.

Selbst Jasmin kann Udo danach nicht mehr sehen. Udo ist traurig und verzweifelt und zieht sich wieder zurück auf seine einsame Insel. Er lässt sich völlig gehen, versinkt in Selbstzweifeln, auch in seinem Job klappt bei Udo nichts mehr. Jasmin hat ihren Vater indessen beerdigt und steht kurz davor, in eine anderen Stadt einen neuen Job anzutreten. Es sieht ganz so aus, als würden sich die Wege der beiden für immer trennen. Doch dann reißt Amanda Udo aus seiner Lethargie. Udo kann sich selbst endlich akzeptieren und weiß nun auch ganz genau, was zu tun ist...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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