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Ein Sommer in New York - The Visitor - Plakat zum Film

EIN SOMMER IN NEW YORK - THE VISITOR

("The Visitor")
(USA, 2007)


Regie: Thomas McCarthy
Film-Länge: 108 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 14.01.2010

 DVD/Blu-ray-Start:
 19.08.2010

 Free-TV-Start:
 17.04.2016

 (ARD)

"Ein Sommer in New York - The Visitor" - Handlung und Infos zum Film:


Walter Vale (Richard Jenkins) ist seit fünf Jahren Witwer. Seit dem Tod seiner Frau lebt der einst so erfolgreiche Wirtschaftsprofessor ein Leben frei von Leidenschaft, Begeisterung und Inhalt, allein in seinem Haus in einem Vorort in Connecticut, das noch haargenau so eingerichtet ist wie damals, als er es noch mit der Liebe seines Lebens teilte. Teilnahmslos lässt er sein Leben an sich vorüberziehen. Obwohl Walter bereits fünf Lehrer verschlissen hat und nur ein überschaubares Talent besitzt, will er unbedingt das Klavierspielen lernen. Freude bereitet ihm das nicht wirklich, aber seine Frau war Klavierlehrerin, und das Instrument lässt ihn nahe bei ihr sein. Walter verbringt seine Zeit allein und in sich gekehrt. Er hat keine Erwartungen mehr.

Entsprechend versieht Walter seine Arbeit an der Uni: Seine Schüler straft er mit Missachtung, seinen Unterricht spult er seit Jahren nach Schema F ab, jegliche Empathie für Nöte und Bedürfnisse der Studenten lehnt er ab. Am liebsten würde er sich drücken, als ihn der Dekan anstelle einer schwangeren Kollegin für einen Vortrag nach New York zu einer Globalisierungskonferenz schicken will. Walter protestiert: Sein Name befinde sich zwar mit dem Namen der Kollegin auf dem Thesenpapier, aber er habe ihn ihr nur aus Solidarität geliehen. Den Text selbst hat er nicht geschrieben, nur gelesen. Ihm fehle die Kompetenz für den Vortrag. Walter wird trotzdem geschickt.

Erstmals seit langer Zeit kommt der Witwer wieder nach New York. Er besitzt ein kleines Apartment in Manhattan, das seit Jahren nicht mehr benutzt wurde. Zumindest denkt Walter das. Doch als er es betritt, wird er gleich eines Besseren belehrt. Im Badezimmer trifft er auf eine junge schwarze Frau, die entsetzt ist, weil auf einmal ein wildfremder Mann vor ihr steht. Als schließlich noch ein junger arabischer Mann dazu kommt, der die Frau beschützen will, erklärt Walter geduldig, was klar auf der Hand liegt. Es ist sein Apartment und das junge Paar hält sich illegal dort auf.

Die beiden Fremden sind entsetzt: Ein unbekannter Mann hat ihnen die Wohnung vor zwei Monaten vermietet. Sie bitten Walter, auf keinen Fall die Polizei zu rufen – sie würden schnellst- möglich ihre sieben Sachen packen und das Haus verlassen. Sie entschuldigen sich vielmals. Walter hat ungerührt zugesehen, doch nun reagiert er und fasst einen Entschluss, der ihn selbst am meisten überrascht: Er folgt ihnen und lädt sie ein, bei ihm in der Wohnung zu bleiben, bis sie eine neue Unterkunft gefunden haben.

Walter erfüllt den Zweck seiner Reise und nimmt an der Konferenz teil. Aber seine Gedanken kreisen um die zwei jungen Menschen. Während einer Pause sieht er im Washington Square Park ein paar Jungs zu, die entfesselt auf ein paar Plastikeimern trommeln. Der Rhythmus berührt ihn. Abends erlebt er den jungen Mann in seiner Wohnung, Tarek (Haaz Saleiman) aus Syrien, wie dieser auf seinen Djembe-Trommeln übt. Walter nimmt eine Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen mit Tarek und dessen Freundin Zainab (Danai Gurira) aus Senegal an. Erstmals erfährt er etwas über die Beiden. Tareks Vater ist gestorben, bevor er mit seiner Mutter seine Heimat verließ. Seine Mutter lebt mittlerweile in Michigan.

Als Tarek und Zainab aufbrechen, weil Tarek in einem Club mit einer Jazzband auftritt, laden sie Walter halbherzig ein. Sie staunen, als er die Einladung tatsächlich annimmt. Zainab, die Walter gegenüber sehr skeptisch ist, ist wenig begeistert. Walter dafür umso mehr. In den nächsten Konferenz-Pausen zieht es ihn wieder in den Park zu den jungen Trommlern. Und als er sich einmal allein in der Wohnung glaubt, probiert er Tareks Trommel aus. Tarek überrascht ihn dabei und erklärt sich bereit, ihm die Grundbegriffe des Trommelns beizubringen. Bloß nicht denken, sagt Tarek. Die beiden Männer trommeln. Als Zainab abends in die Wohnung kommt, ist Walter noch immer dabei.

Die Konferenz geht weiter, aber Walter ist gedanklich bei der Musik. Sie macht ihn glücklich. Tarek holt ihn mit zwei Trommeln ab. Gemeinsam ziehen sie los. Sie essen Shawarma und besuchen Zainab an ihrem Flohmarktstand, wo sie ihren selbstgemachten Schmuck verkauft. Im Park gesellen sie sich zu einer Gruppe von Trommlern, nach anfänglichem Zögern steigt auch Walter mit ein. Danach wollen sie mit der U-Bahn wieder nach Hause fahren. Weil Tarek mit seiner Trommel am Eingang hängenbleibt, steigt er über das Drehkreuz. Sofort wird er von zwei Zivilpolizisten festgehalten. Weil er sich nicht ausweisen kann, wird er verhaftet und zum Polizeirevier mitgenommen.

Zainab ist entsetzt über die Verhaftung, weil Tarek und sie illegal in den USA sind. Erst jetzt wird ihr die Tragweite der Inhaftierung bewusst. Tatsächlich wurde Tarek bereits von der Polizei in Abschiebehaft in ein Internierungszentrum nach Queens gebracht. Walter will sich mit einem auf Immigration spezialisierten Anwalt treffen, aber Zainab ist resigniert: Sie selbst wurde einmal fünf Monate lang festgehalten und kam nur deshalb mit den anderen Frauen wieder frei, weil das Internierungszentrum wieder geschlossen wurde. Walter geht los, um Tarek zu besuchen – er ist der Einzige, der die Erlaubnis dazu erhält. Er ist schockiert, dass es sich um eine Lagerhalle in einem Gewerbegebiet handelt. Auch wie dort mit den Menschen umgegangen wird, macht ihn fassungslos, ihn, den gutsituierten Mann aus dem wohlhabenden Vorort. Mit dem Versuch Tarek zu helfen, beginnt für Walter ein Kampf gegen Windmühlen.

Obwohl die Dinge nicht gut stehen für Tarek, will er nicht, dass seine Mutter informiert wird. Bevor sie sich verabschieden, trommeln sie gemeinsam, jeder auf seiner Seite der Besucherzelle. Walter muss zurück nach Connecticut. Er packt gerade seine Sachen, als eine Frau an die Tür klopft: es ist Tareks Mutter Mouna (Hiam Abbass), die nichts von Walter, auch nichts von Zainab und schon gar nichts von Tareks Inhaftierung weiß. Schonend bringt Walter ihr bei, was vorgefallen ist. Sie bittet Walter, ihr das Lager zu zeigen, in dem Tarek festgehalten wird. Mouna wartet in einem Café, während Walter ihrem Sohn einen Brief von ihr überbringt. Tarek ist aufgewühlt.

Walter bietet Mouna an, in seiner Wohnung zu übernachten. Sie lehnt zunächst ab, doch Walter besteht darauf. Die beiden sind sich sofort sympathisch, ohne es einander oder sich selbst eingestehen zu wollen. Ein Besuch bei einem Anwalt ist ernüchternd: Da ist zunächst nichts, was man für Tarek tun kann. Aber immerhin lernt Mouna nun die Frau kennen, die Tarek liebt. Auch wenn es ihr nicht behagt, dass sie eine Schwarzafrikanerin ist, kann sie nicht anders, als Zainab sofort ins Herz zu schließen. Mouna muss schmunzeln, dass Zainab offenkundig peinlich davon berührt ist, ihr von der Beziehung zu erzählen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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