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Ein ganz gewöhnlicher Jude - Plakat zum Film

EIN GANZ GEWöHNLICHER JUDE

(D, 2005)


Regie: Oliver Hirschbiegel
Film-Länge: 90 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 19.01.2006

 DVD/Blu-ray-Start:
 07.09.2006

 Free-TV-Start:
 04.04.2007

 (ARD)

"Ein ganz gewöhnlicher Jude" - Handlung und Infos zum Film:


Über die jüdische Gemeinde Hamburgs erreicht den Journalisten Emanuel Goldfarb (Ben Becker) der Brief eines ihm unbekannten Lehrers namens Gebhardt (Samuel Finzi), der höflichst einen Juden einlädt, seinen Sozialkundeunterricht zu besuchen, um sich den Fragen der Schüler zu stellen. Man leitete den Brief an Goldfarb weiter, da er als Journalist sicher einen guten Erzähler abgeben würde. Doch der 1959 in Deutschland geborene Jude will nicht vor Schülern stehen und seine Geschichte erzählen. Er stellt sich mögliche Unterrichtssituationen vor – und die schrecken ihn eher ab.

Der Journalist setzt sich an seine betagte "IBM"-Kugelkopf-Schreibmaschine und beginnt, dem Lehrer seine Absage zu formulieren. Was als knappe Erklärung gedacht war, entwickelt sich zu einem überraschenden Dialog zwischen Goldfarb und seinem imaginierten Gegenüber, das er sich als weltverbesserungswilligen Altachtundsechziger vorstellt - als einen wohl kurz vor der Pensionierung stehenden Gutmenschen, der sein ganzes Leben lang etwas Wieder-Gut-Machen wollte.

Goldfarb liest den Brief des engagierten Pädagogen wieder und wieder und steigert sich zunehmend in eine gedankliche Auseinandersetzung mit Gebhardt hinein, da die sprachliche Vorsicht und "political correctness" seines Briefes ihn wütend macht. Mit ihm als Juden gehe er um, wie mit einem Behinderten, an dessen Handicap man nicht erinnern wolle.

In Goldfarbs Phantasie wird Gebhardt immer mehr zur Projektionsfigur für Deutschland und die Deutschen mit ihrer "ekelhaften Einfühlsamkei"“. Die Absage der Einladung in den Sozialkundeunterricht wird zur Aufarbeitung seiner Erfahrungen mit diesem Land, seinen Bewohnern und seinem ganzen bisherigen Leben. Der Journalist taucht ein in seine persönliche Geschichte und die seiner Familie, seiner Eltern, erinnert die Geschichte seiner großen Liebe zu einer Nicht-Jüdin, die einem gemeinsamen Sohn das Leben schenkte, letztlich aber an der Unvereinbarkeit der unterschiedlichen Lebenswelten scheiterte. Erzählt diese Geschichten seinem unbekannten Adressaten und stellt sich dessen Gesicht vor - und fragt sich, wie er all diese Geschichten Gebhardts Schülern vermitteln soll, als "ein ganz gewöhnlicher Jude"…

Regisseur Oliver Hirschbiegel liefert nach seinem Riesenerfolg mit "Der Untergang" die Umsetzung des Buches von Charles Lewinsky, das als Ein-Personen-Stück konzipiert ist.

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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