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Die Fremde - Plakat zum Film

DIE FREMDE

(D, 2009)


Regie: Feo Aladag
Film-Länge: 119 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 11.03.2010

 DVD/Blu-ray-Start:
 27.08.2010

 Free-TV-Start:
 13.02.2013

 (arte)

"Die Fremde" - Handlung und Infos zum Film:


Umay (Sibel Kekilli) lebt zusammen mit ihrem Ehemann Kemal (Ufuk Bayraktar) und ihrem Sohn Cem (Nizam Schiller) in einem Vorort der türkischen Metropole Istanbul. Kemal hat regelmäßig Gewaltausbrüche, die sich gegen seine Frau und seinen Sohn richten. Eine Ehe in Scherben. Schwanger mit einem zweiten Kind, entscheidet sich Umay für eine Abtreibung. Die Sehnsucht nach ihrer Heimat Berlin und ihren Eltern bricht durch: verzweifelt packt Umay ihre Sachen und flieht vor ihrem Leben in Istanbul und aus der Ehe mit ihrem Mann.

Sie kehrt zurück nach Hause, nach Berlin. Umay will in Deutschland leben. Cem soll hier aufwachsen. Und sie möchte unabhängig von ihrem Mann leben, ein selbstbestimmtes Leben zusammen mit ihrem Sohn und ihrer Familie führen - in einer Stadt, in der sie so etwas als nicht ungewöhnlich kennen gelernt hatte. Von ihrer nichts ahnenden Familie wird sie herzlich aufgenommen. Aber sie weiß schon bei ihrer Ankunft in Berlin, dass sie ihr viel zumutet, denn im traditionellen Umfeld ihrer Familie verletzt sie mit ihrem Handeln die Ehre aller. Doch sie vertraut auf den großen Zusammenhalt und hofft auf Verständnis.

Umays Vater (Settar Tanriögen) liebt seine Tochter innig. Als er jedoch erfährt, dass Umay aus der Türkei geflohen ist und ihren Mann Kemal verlassen hat, fordert er sie auf, unverzüglich zurückzukehren. Der Tradition folgend gehört sie untrennbar zu Kemal. Aber Umay will unter keinen Umständen zurück und verbrennt ihren Reisepass. "Hör auf zu träumen!", wirft ihr die eigene Mutter (Derya Alabora) an den Kopf und die Geschwister leiden darunter, dass sie wegen der älteren Schwester selbst ausgestoßen werden ("Alle reden über uns!"). Die Familie ist beschämt und Vater Kader wünscht sich, dass Umay "als Junge geboren wäre".

In der Zwischenzeit eröffnet Rana (Almila Bagriacik) ihrer Schwester Umay, dass sie ihre große Liebe Duran (Marlon Pulat) heiraten möchte. Umay ist dagegen, weil Rana ihrer Meinung nach noch zu jung für eine Ehe ist, verspricht aber bei der Hochzeit dabei zu sein. Bei einem Telefonat mit Umays zurückgelassenem Ehemann erfährt Kader, dass dieser Umay, die "Deutschländer Hure" nicht zurückhaben will, sehr wohl aber seinen Sohn, der schließlich zu seinem Vater gehöre. Umays älterer Bruder Mehmet (Tamer Yigit) versucht, seinem Vater der Sohn zu sein, von dem er meint, dass sein Vater ihn sich wünscht und fordert, dass Umay zu Kemal zurückkehrt. Außerdem ist er der festen Überzeugung, dass der Junge seinen Vater braucht.

Mehmet und Kader schmieden den Plan, den kleinen Cem am nächsten Morgen über einen Mittelsmann nach Istanbul zu bringen. Umay belauscht das Gespräch und fasst einen folgenschweren Entschluss: weg von ihrer Familie und mit Cem ein eigenes Leben führen. Als sie nachts die Wohnung verlassen möchte, sind die Türen jedoch verschlossen – die Schlüssel wurden versteckt. Umay ruft die Polizei, unter deren Schutz sie aus der Wohnung entkommt. Kader verflucht seine älteste Tochter, die er doch eigentlich so sehr liebt. Es kommt zum Zerwürfnis.

Umay kommt in einem Frauenhaus unter. Ihr wird der Umgang mit der Familie strengstens untersagt, damit diese nicht erfährt, wo sie sich aufhält. Ebenso wie ihre Familie hin und her gerissen ist zwischen der Liebe zu Umay als Tochter und Schwester und der Tradition eines atavistischen Ehrenkodex’, so ist auch Umay nicht in der Lage, die Brücken hinter sich einzureißen. Immer wieder zieht es sie zurück, sie möchte sich nicht damit abfinden, dass der Kontakt vollkommen abgebrochen sein soll und ihre Familie sich von ihr und Cem distanziert. Immer wieder versucht sie, doch noch eine Versöhnung herbei zu führen ... und scheitert jedes Mal kläglich. Umay beginnt, sich ein völlig neues Leben aufzubauen. Über ihre beste Freundin Atife (Alwara Höfels) ergattert sie einen Job in der Großküche der erfolgreichen Selfmade-Frau Gül (Nursel Köse). Nach der Arbeit geht Umay zur Abendschule, um ihr Abitur nachzuholen.

Bei ihrer Arbeit lernt Umay Stipe (Florian Lukas) kennen, einen Kollegen, zu dem sie sich sehr hingezogen fühlt. Er hat ein offenes Ohr für ihre Probleme, ist verständnisvoll und zärtlich – Umay fühlt sich seit langem wieder geborgen und glücklich.

Unterdessen soll Ranas Verlobung mit Duran gelöst werden, wegen der Schande, die Umay über ihre Familie gebracht hat. Rana ist am Boden zerstört, nicht zuletzt weil sie von ihrem Freund schwanger ist und gibt Umay die Schuld für ihr Unglück. Nach der Beichte der jüngeren Tochter ist die Mutter tief bestürzt: "Wir sind verbrannt." Die Hochzeit muss stattfinden. Also zahlt Kader eine hohe Summe an Durans Vater, damit die Hochzeit doch noch stattfinden kann.

Eines Nachts erhält Mehmet einen Anruf von seinen Freunden. Sie haben Umay und Atife auf der Straße gesehen und bis zu ihrem neuen Domizil verfolgt. Nun weiß Mehmet, dass sie im Frauenhaus untergekommen ist. Angetrunken fahren er und sein jüngerer Bruder Acar (Serhad Can), zusammen mit Mehmets Freunden, zu dem Haus. Acar ist verhalten, Mehmet jedoch randaliert. Acar versucht vergeblich, ihn zurückzuhalten. Umay gibt sich zu erkennen: "Soll das deine Männlichkeit sein?! Du machst mir keine Angst." Da ihr Bruder nun weiß, wo sie lebt, muss sie schnellstmöglich das Frauenhaus verlassen. Sie packt ihre Sachen und bezieht zusammen mit Cem Quartier bei Atife.

Endlich ist der große Tag für Rana gekommen. Sie kann ihren Verlobten heiraten. Wie versprochen, kommt auch Umay mit Cem trotz des Zerwürfnisses zur Feier. Die verstoßene Tochter und ihr Sohn sind aber nicht erwünscht und werden mit Nachdruck vor die Tür gesetzt. Cem versteht nicht, warum er nicht zu seiner Tante darf. Umay, die ihrem Sohn die Familie nicht entziehen will, fasst erneut den Entschluss, es noch einmal zu versuchen. Mutig und fest entschlossen geht Umay mit Cem auf die Bühne und hält eine Ansprache an ihre Familie: "Ich habe als Frau entschieden allein zu leben. Ich habe eure Ehre befleckt. Ich habe die Würde meiner Familie zerstört. Und jetzt hat auch mein Sohn keine Familie mehr."

Mehmet schmeißt sie raus. Umay schreit, weint und wehrt sich, doch er wirft sie zu Boden. Sie bleibt weinend auf der Straße zurück. Die selbstbewusste Türkin Gül hat Mitgefühl mit Umay und vor allem Cem und versucht, zwischen ihr und den Eltern zu vermitteln. Jedoch ohne Erfolg.

Mittlerweile hat Umay sogar ihre eigene Wohnung. Sie scheint mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen. Nur eines fehlt ihr zum perfekten Glück: ihre Familie. Am Tag des Zuckerfestes versucht Umay erneut mit ihrem Vater zu reden und sich für den Eklat auf Ranas Hochzeit zu entschuldigen. Er ist tief betroffen, kann aber nicht über seinen Schatten springen: "Du bist mein Versagen als Vater" und schweren Herzens verschließt er ihr die Tür.

Als Umay Cem aus dem Kindergarten abholen möchte, kommt sie gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, dass Cems Vater Kemal und ihre Eltern gerade im Begriff sind, ihr Kind zu entführen. Umay wehrt sich auf offener Straße und nimmt Cem wieder an sich. Kemal und die Eltern fahren unverrichteter Dinge davon. Umay spürt, dass sie wegziehen muss – irgendwo anders hin, nur weg aus Berlin. Stipe möchte sie begleiten, wohin auch immer und ein Leben zusammen mit ihr und Cem aufbauen.

Währenddessen sitzen der Vater und seine Söhne zusammen. Sie haben einen folgenschweren Entschluss gefasst. Acar, den jüngsten Bruder, hat das schwere Los getroffen: Er wurde dazu auserkoren, seine geliebte Schwester, die ihn wie eine Mutter aufgezogen hat, zu töten, um die Ehre der Familie wiederherzustellen. Acar ist verzweifelt.

In derselben Nacht bricht Kader zusammen. Mit einem Herzinfarkt wird er ins Krankenhaus eingeliefert. Als sie davon erfährt, eilt Umay sofort zu ihm. Kader bittet seine Tochter, ihm zu verzeihen. In dem Glauben, dass nun alles gut wird, verlässt Umay das Krankenhaus. Auf der Straße trifft Umay ihren jüngeren Bruder. Plötzlich richtet er eine Waffe auf sie. Von Angesicht zu Angesicht stehen sich die Geschwister gegenüber…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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