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Das gelbe Segel - Plakat zum Film

DAS GELBE SEGEL

("Yellow Handkerchief")
(USA, 2008)


Regie: Udayan Prasad
Film-Länge: 96 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 19.11.2009

 DVD/Blu-ray-Start:
 30.07.2010

 Free-TV-Start:
 03.07.2011

 (ARD)

"Das gelbe Segel" - Handlung und Infos zum Film:


Strahlender Sonnenschein, prächtige Weizenfelder, ein kühles Bier, lärmende Kinder: der erste Tag in Freiheit könnte für Brett Hansen (William Hurt) eine Rückkehr ins Leben sein. Doch in den Jahren Gefängnis, die er hinter sich gebracht hat, hat er alle Verbindungen zur Außenwelt gekappt. Und so steht er vor dem Gefängnistor, wo niemand auf ihn wartet.

Ein einziger Moment hatte Bretts Leben verändert: Bei einem heftigen Streit mit seiner Frau May (Maria Bello) hatte sich ein Passant eingemischt, der glaubte, Brett würde seine Frau bedrohen. Im Handgemenge stürzte dieser und verletzte sich dabei tödlich. Ein Unfall und Kontrollverlust, den sich Brett nicht verzeihen kann, weshalb er seine Verurteilung wegen Totschlags als notwendige Buße annimmt und als Selbstgericht versteht.

Wieder in Freiheit schieben sich in Bretts Wahrnehmung immer wieder die Bilder des Vergangenen. Keinen warmen Regenschauer kann er anschauen, ohne an die häusliche Geborgenheit zu denken, die nun für ihn zu einem unerreichbaren, vergangenen Leben gehört, von dem er sich nicht mehr vorstellen kann, dass es je sein eigenes gewesen sein soll. Das so genannte neue Leben, um das ihn viele beneiden, verweigert ihm seinen Nullpunkt. Nicht die Jahre der Haft sind es, die jeden Gedanken an ein Weitermachen oder Neuanfang in Frage stellen. Es ist vielmehr seine vorschnelle Akzeptanz des eigenen Versagens, die Selbstaufgabe eines mit sich selbst ungeduldig gewordenen, der glaubte, mit dieser Liebe endlich zu Hause angekommen zu sein und sie doch so leichtfertig wieder aufs Spiel gesetzt hat. Wofür er selbst sich zu bestrafen glaubte, ist so lebendig wie nie zuvor. Die Abrechnung mit sich selbst hat eine große Unbekannte in der Gleichung außer Acht gelassen. Brett liebt seine Frau, von der er sich im Gefängnis hat scheiden lassen, noch immer. Doch um zu ihr zurückkehren zu können, muss er zu allererst sich selbst vergeben können.

Eine Laune ist es, der die junge Martine (Kristen Stewart) und Gordy (Eddie Redmayne) zusammenführt. Um einen abspenstigen Liebhaber eifersüchtig zu machen, lädt Martine den etwas skurrilen Gordy ein, sie im Auto ein Stück mitzunehmen. Leider geht ihr Plan nicht auf und so findet sie sich bald allein mit einem ziemlich verrückten Exzentriker, dessen Unbeholfen- und Unsicherheit sich hinter ausgesuchter Extrovertiertheit verbirgt.

Als sie an einer Fährbrücke auf Brett treffen, scheint Martine zu ahnen, dass sie mehr mit diesem einsamen Wanderer verbindet als zufällig gemeinsames Herumstehen vor der Überfahrt. Sie bietet ihm an, mit ihr und Gordy im Auto schneller voranzukommen und hat dabei zunächst doch erst einmal den eigenen Vorteil im Sinn. Auf Rück- und Vordersitz von Gordys klapprigem Ford nehmen zwei Generationen Platz, die sich dennoch in einer ganz ähnlichen Lebenslage befinden. Jeder der drei sucht nach Anerkennung, Liebe und Zuneigung – nach Zugehörigkeit.

Um sich vor einem plötzlichen Regeneinbruch zu schützen, quartieren sich die drei in einem billigen Motel ein, wo schnell klar wird, dass Gordys unverhohlenes Interesse an Martine nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Brett trifft hier eine einsame Entscheidung: auf einer Postkarte kündigt er May seinen Besuch in ihrer alten Heimatstadt an. Wenn sie ihn nach den Jahren der Trennung wiedersehen möchte, so sein Vorschlag, soll sie zum Zeichen das gelbe Segel ihres Bootes weit aufspannen. Bleibt das Zeichen aus, will Brett sein altes Leben für immer hinter sich lassen.

An einer Busstation trennen sich die drei und während des Wartens auf den gemeinsamen Bus kommen sich Martine und Brett näher. Eine ungewöhnliche Vertrautheit herrscht zwischen den beiden Fremden. Sie beginnen zu verstehen, dass sie trotz ihres großen Altersunterschieds an einem ähnlichen Grenzpunkt in ihrem Leben stehen. Beide zweifeln, ob sie die Kraft haben werden, Vergangenheit und Zukunft miteinander zu versöhnen. Martine, eine rebellische Ausreißerin, möchte

nichts dringender als ein eigenes Leben beginnen, doch fehlt ihr die Inspiration, wie das anzustellen sei. Brett wirkt auf sie wie ein Versprechen der Ruhe und Orientierung, obwohl auch bei ihm Gegenwart und Zukunft unvereinbar scheinen.

Kurz darauf taucht Gordy wieder auf und die drei setzen ihre Reise Richtung Süden gemeinsam fort. Als das sehr merkwürdige Trio mit dem stets kurz vor dem Zusammenbruch stehenden Wagen in einer Kleinstadt auf ein streitsüchtiges Pärchen trifft und Brett im Wort- und Handgemenge einen jungen Mann verletzt, werden sie von der Polizei abgeführt. Von den Beamten in die Enge getrieben, erzählt Brett von seiner jüngsten Freilassung aus dem Gefängnis, obwohl er weiß, dass dies seine jungen Freunde abschrecken wird. Doch Martine und Gordy interessieren sich für seine Geschichte. Sie bringen Brett zum Reden und schließlich erzählt er seinen jungen Zuhörern von seiner Frau May, ihrem Streit und was darauf folgte. Die drei Reisegefährten gewinnen Vertrauen zueinander. Als Brett Martine und Gordy von seiner Postkarte an May erzählt, sind schließlich sie es, die Brett drängen, sein Versprechen einzuhalten und nach dem gelben Segel Ausschau zu halten...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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