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Das Familienfoto - Plakat zum Film

DAS FAMILIENFOTO

("Photo de famille")
(F, 2018)


Regie: Cecilia Rouaud
Film-Länge: 98 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 16.05.2019

 DVD/Blu-ray-Start:
 20.09.2019

"Das Familienfoto" - Handlung und Infos zum Film:


Eigentlich soll ihr Großvater begraben werden. Aber Mao (Pierre Deladonchamps), ein erfolgreicher Entwickler von Videospielen, beschäftigt sich lieber mit anderen Dingen. Seine Schwester Gabrielle (Vanessa Paradis) steht an der Seine als "goldüberzogene lebende Statue" für Touristen. Ihrem etwa 12-jährigen Sohn Solal (Jean Aviat) ist das nur peinlich, und er muss seine Mutter daran erinnern, dass sie zur Beerdigung sollten. Und Elsa (Camille Cotin), die ständig gestresste Dritte im Bund der Geschwister, hat auch "gar keine Lust auf ein Begräbnis".

Doch letztlich wird der Friedhof dann doch zu dem Ort, an dem die zersplitterte Familie zum ersten Mal seit Langem wieder vollständig aufeinander trifft. Auch Pierre (Jean-Pierre Bacri) und Claudine (Chantal Lauby) sind anwesend, die Eltern von Mao, Gabrielle und Elsa, die sich schon vor Ewigkeiten getrennt haben und sich kaum noch sehen. Im Mittelpunkt aber steht zu diesem Anlass die Großmutter, die schon ziemlich dement ist und ihren Sohn Pierre kaum noch erkennt.

Das hält sie nicht davon ab, nach der Trauerfeier – auf der niemand wirklich traurig ist, weil niemand wirklich Großvater mochte – zu verkünden, dass sie in ihrem Heimatdorf Saint Julien sterben wolle. Für sie ist es ein ganz besonderer Ort – genau wie für Mao, Gabrielle und Elsa, denn nur dort haben die drei so unterschiedlichen Geschwister einst gemeinsam schöne Zeiten verbracht, in den Sommerferien ihrer Kindheit und Jugend. Denn die Schwestern wuchsen bei ihrem Vater auf, Mao bei seiner Mutter. Und auch nur aus Saint Julien gibt es ein altes Foto, auf dem alle drei gemeinsam zu sehen sind, im Badeanzug und mit Plüschteddy. Heute leben sie in alle Winde verstreut und haben kaum noch Kontakt.

Trotz ihrer sentimentalen Erinnerungen an Saint Julien ist es natürlich unmöglich, dass Großmutter dort alleine hinzieht und ihren Lebensabend verbringt. Und so halten nach der Beerdigung alle Familienrat, wie es mit ihr weitergehen soll. Doch wie schon so oft endet die Unterhaltung im Chaos und im Streit zwischen Pierre und Claudine, die sich über längst vergangene Zeiten in die Haare bekommen. Den Vorwurf, er habe immer nur ein Auge für seine Sekretärinnen gehabt und sei vor allen Problemen weggelaufen, anstatt sich um die Familie oder seine Mutter zu kümmern, macht Claudine Pierre nicht zum ersten Mal. Und nicht zu Unrecht.

Mao ist nur noch genervt davon, dass sich seine Eltern nach wie vor ständig streiten. Er ist ein großes Kind geblieben, bindungsunfähig und irgendwie ist er im Leben noch gar nicht richtig angekommen. Regelmäßig sucht er seine Psychotherapeutin auf und erzählt ihr, er habe sich als Kind geweigert, mit seiner Mutter – die ebenfalls Psychotherapeutin ist – überhaupt zu reden. Lieber hat er sich seinem Teddy anvertraut – den seine Mutter daraufhin irgendwann im Garten vergraben hat.

Am 87. Geburtstag der Großmutter kommt die Familie erneut zusammen. Nachdem die alte Dame in letzter Zeit immer wieder versucht hat, ein Bahnticket nach Saint Julien zu erwerben, wird immer deutlicher, dass sie nicht mehr allein wohnen kann. So entscheiden Pierre und Claudine nach anfänglichem Zögern, dass sie in ein Altenheim umziehen soll. Das regt vor allem Elsa auf, die zusammen mit Gabrielle beschließt, jeder müsse Großmutter abwechselnd zu sich nehmen. Nur Mao weigert sich strikt dagegen und gibt seinen Eltern heimlich Geld, damit sie sich das Altenheim für die Großmutter überhaupt leisten können.

Unterdessen hat Gabrielle immer mehr Probleme mit ihrem Sohn Solal. Der benimmt sich unter all den kindischen Erwachsenen mitunter etwas altklug, hat jedoch einen erstaunlichen Durchblick und wirkt nicht selten vernünftiger als seine Mutter. Er hadert mit ihr und mit dem was sie tut und möchte lieber bei seinem Vater leben. Und er ist der Erste in der Familie, der versteht, dass sein Großvater Pierre Dank seiner jungen neuen Freundin noch einmal Vater wird. So bleiben alle Versuche von Gabrielle, durch einen festen Job eine größere Nähe zu ihrem Sohn aufzubauen, erfolglos. Sie kann Solals Umzug zu seinem Vater nicht verhindern. Genau wie Mao scheint auch Gabrielle meilenweit davon entfernt, erwachsen zu werden. Dass sie mit Stéphane, dem WG-Mitbewohner und Kollegen ihres Bruders, eine Affäre beginnt, mal wie ein Teenager wild herumknutscht, um es dann fünf Minuten später rational zu bereuen, macht es nicht besser.

In all dem Durcheinander trennt sich Elsa von ihrem langjährigen Partner Tom. Seit Jahren hat sie erfolglos versucht, schwanger zu werden, nicht nur deswegen ist sie ständig schlecht gelaunt und gereizt. Als ihr Vater seinen Töchtern dann ausgerechnet im Altenheim beichtet, dass er im hohen Alter von 60 Jahren noch einmal Vater wird, sieht sie rot.

So lebt Gabrielles Sohn nun bei seinem Vater und sieht seine Mutter nur selten. Mao stürzt in einem Anfall von Depression versehentlich in die Seine. Und Elsa redet mit ihrer Mutter endlich über die Wut darüber, dass sie als Geschwister getrennt wurden, dass ihr Vater immer neue Lebensgefährtinnen anschleppte, und dass ihre Mutter im Umgang mit ihren Kindern mehr Psychotherapeutin denn mütterliche Zuhörerin war. Und Großmutter? Die ist im Altenheim und packt fast täglich ihre Koffer, um nach Saint Julien aufzubrechen.

Eins ist klar: Irgendwas muss passieren – wie aber sollen die Kinder und Enkel eine Lösung für sie finden, wenn schon in ihrem eigenen Leben das pure Chaos herrscht? Aber irgendwie schaffen es Mao, Gabrielle und Elsa dann doch, sich zusammen zu raufen und nicht immer nur ihr eigenes Leben im Blick zu haben. So entwickeln sie einen abenteuerlichen Plan: Wenn sie schon ihren Lebensabend nicht dort verbringen kann, wo sie möchte, dann wollen sie ihrer Großmutter zumindest die Möglichkeit geben, ein letztes Mal an den Ort ihrer Träume zu fahren. Dafür wollen sie sie aus dem Altenheim "entführen".

Doch dann kommt alles anders – und Saint Julien rückt zunächst in weite Ferne. Und die drei Geschwister müssen überlegen, denn es gibt da noch etwas, was sie auf jeden Fall erledigen möchten: Nach all den Jahren wollen sie das alte Familienfoto noch einmal nachstellen, das sie gemeinsam in Saint Julien zeigt. Wer hätte es gedacht? Auf wundersame Weise ist es ihrer Großmutter gelungen, die Familie doch wieder zueinander zu bringen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 08.05.2019


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