Schnell vergessen ist da ein scheinbar unbedeutender Scheidungsfall, bei dem ein Kind im Spiel ist, das mit schweren Missbildungen zur Welt gekommen ist. Erst als seine eigene Frau Vera auch ein missgebildetes Kind zur Welt bringt, dämmert ihm, dass zwischen den beiden Geschichten ein Zusammenhang besteht. Sollte das Medikament "Contergan" schuld an den Missbildungen sein, jenes Präparat, das ausgerechnet von derjenigen Firma produziert wird, die sein Sozius - dessen Frau Hanne (
Caroline Peters) ebenfalls schwanger ist - als Kunde gewinnen möchte?
Auf Drängen seiner Frau setzt Paul alles daran, der Herstellerfirma den Prozess zu machen. Dennoch dauert es Jahre, bis der Staatsanwalt Feddersen (
Sylvester Groth) in dem Fall die Ermittlungen aufnimmt. Als Pauls Tochter eingeschult wird, ist es endlich soweit: Das Verfahren ist eröffnet, Pauls Kampf gegen das mächtige Unternehmen und dessen Anwalt Dr. Gerd Naumann (
August Zirner), der Kampf von David gegen Goliath geht weiter...
Lange musste die ARD gerichtlich darum kämpfen, diesen Zweiteiler senden zu dürfen – die ehemalige Herstellerfirma des Medikaments "Contergan" hatte dagegen geklagt, da viele Passagen nicht der historischen Wirklichkeit entsprachen – der Sender argumentierte, es handle sich um die Ausübung der "künstlerischen Freiheit". Nachdem die Ausstrahlung zunächst per Einstweiliger Verfügung untersagt war, gestattete das Bundesverfassungsgericht im September 2007 die Sendung – bereits zwei Monate später feierte der Zweiteiler Fernsehpremiere.