Schließlich stellt Willy auch Colette als "Geist" an. Sie verfasst einen halbbiografischen Roman über ein fünfzehnjähriges Mädchen vom Land namens Claudine. Nach der Veröffentlichung avanciert das Buch nicht nur zum Bestseller, sondern zu einem kulturellen Phänomen, das als Grundlage für die Definition eines neuen Archetypen der Moderne gilt: den Teenager. Willy und Colette werden zum Promi-Paar-Äquivalent der Belle Époque, dessen Privatleben und abenteuerliche Sexskandale in die darauffolgenden Romane einfließen.
Willy, ein Marketing-Genie, nutzt die Marke "Claudine", um zusätzlich Merchandise zu verkaufen. Von Süßigkeiten bis hin zu Seife ist alles für und über Claudine zu finden. Ihre Ehe wird jedoch durch die Tatsache auf eine harte Probe gestellt, dass Willy sich weigert, Colette offiziell als Urheberin ihrer Romane anzuerkennen. Colette geht eine Beziehung mit der klassische Gendernormen in Frage stellenden Aristokratin Marquise de Belbeuf oder "Missy" (
Denise Gough) ein. Diese unterstützt sie dabei, sich selbst Gehör zu verschaffen. Willy setzt jedoch alles daran, die Kontrolle über sie zu bewahren und nutzt jeden ihm zur Verfügung stehenden psychologischen Trick, um zu verhindern, dass sie sich von ihm lossagen kann. Als es ihr schließlich gelingt, muss er sich aus dem Rampenlicht zurückziehen, und Colette ist auf dem besten Weg, eine der berühmtesten und beliebtesten Schriftstellerinnen Frankreichs zu werden...