Doch just auf diesem Flug passiert es: Das Flugzeug gerät in Turbulenzen, der Pilot verliert die Kontrolle und stürzt ab. Chuck kommt auf oder besser gesagt "im" Ozean wieder zu sich und ist heilfroh, als er an eine Insel gespült wird. Offensichtlich ist er jedoch der einzige Überlebende des Absturzes und seine Chancen auf Rettung mehr als begrenzt. Er hat auch keinerlei Gerätschaften bei sich, mit denen er auf sich aufmerksam machen könnte – selbst das Feuermachen bereitet dem Business Man Schwierigkeiten.
So muss er nach einigen Monaten einsehen, dass diese Insel wohl sein Zuhause für die nächsten Jahre, wenn nicht für sein ganzes Leben sein wird. Er lernt also, wie er sich Nahrung beschafft, lernt ohne Rasur zu leben – und plündert die wenigen Pakete, die aus der Unglücksmaschine übrig geblieben sind. Eines enthält einen Volleyball, dem er mit "Bordmitteln" ein Gesicht und "Haare" verpasst und den er dann auf den Namen "Wilson" tauft. Und schon bald wird "Wilson" sein bester Freund und einziger Gesprächspartner und Bezugsperson.
Sechs Jahre nach ihrem Riesenerfolg mit
"Forrest Gump" arbeiteten Regisseur Robert Zemeckis und Hauptdarsteller Tom Hanks erstmals wieder zusammen. Im Vorfeld hegten sie Befürchtungen, das "Einsame Wolf"- und "Back To The Roots"-Thema sei im Zeitalter des "Big Brother"-TV-Spektakels überholt – an der Kinokasse wurde es aber trotzdem ein Erfolg; "trotzdem", weil es wenig von der komödiantischen Leichtigkeit von "Forrest Gump" hatte, der Film mit zwei ein halb Stunden Laufzeit wieder recht lang ausgefallen war und es Sequenzen gibt, in denen sich Hanks 30 Minuten lang nur mit sich und dem Volleyball "Wilson" beschäftigt. Bewusst verzichtete Regisseur Zemeckis hier auf sonst wohl übliche Zwischenschritte, in denen der Zuschauer sieht, wie es zum Beispiel Kelly in dieser Zeit ergeht. Vielleicht wurde "Cast Away" aber auch gerade
deswegen wieder so erfolgreich: Der Film streicht das schauspielerische Ausnahmetalent Tom Hanks einmal mehr heraus und dadurch, dass der Zuschauer auch nie mehr weiß, als der Hauptakteur, ist er nahezu gezwungen mit ihm zu leben und zu leiden...