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Cargo - Plakat zum Film

CARGO

("Cargo")
(E/GB/S, 2006)


Regie: Clive Gordon
Film-Länge: 88 Min.
 

 
 
 
 
 

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 DVD/Blu-ray-Start:
 18.06.2007

"Cargo" - Handlung und Infos zum Film:


Eigentlich ist dieser Film gar nicht schlecht - oder besser gesagt, er entwickelt sich im Laufe der Handlung zu einem ansehnlichen Film. Er krankt aber an einem ganz massiven Anfangsproblem. Stellt Euch Folgendes vor:

Ihr strandet irgendwo in Nord- oder Westafrika. Während Ihr so über einen einheimischen Markt stromert, fällt Euch eine Holzfigur auf, die Euch gefällt. Der Händler erklärt sie aber leider für unverkäuflich, auch Feilschen bringt nichts. Ihr werdet sauer und

1.) klaut ein Armband.

Der Händler merkt das, verfolgt Euch, und nimmt Euch das Armband wieder ab. Der Tumult lockt zwei Polizisten an. Während der eine das Gepäck untersucht (in dem sich ja nun kein Diebesgut mehr befindet - Ihr habt eine völlig reine Weste), kontrolliert der andere Euren Pass. Er ist dabei ziemlich unfreundlich. Ihr

2.) verpasst dem Ordnungshüter eins auf die Nase und rennt weg, ohne Euren Pass mitzunehmen.

Ohne Pass steht Ihr nun ziemlich dumm da - Geld habt Ihr aber noch. Ihr nutzt es aber nicht, Euch zur nächsten Botschaft oder zum nächsten Konsulat durchzuschlagen, sondern Ihr

3.) geht in eine Hafenspelunke um eine Überfahrt nach Europa zu finden.

Irgendwie scheint aber von den Seeleuten niemand so recht auf Euch gewartet zu haben, also

4.) schleicht Ihr Euch bei Nacht als blinder Passagier auf einen Seelenverkäufer mit Ziel Marseilles.

Ihr versteckt Euch im Laderaum und bleibt erstmal unentdeckt. Die Ladung des Schiffes besteht in erster Linie aus Kakaobohnen und lebenden Vögeln. Ihr richtet Euch zwischen den Kakaosäcken recht häuslich ein. Tags darauf, das Schiffe befindet sich bereits auf See, beobachtet Ihr einen Matrosen, der zum Vögelfüttern in den Laderaum gekommen ist, bei einer recht bizarren Beschäftigung: Der Typ - eine Kante von Mann - steht nackt vor einem Spiegel, onaniert und stammelt dabei Satzfetzen wie: "Yeah... I'm a machine..." recht witzig. Ihr

5.) lehnt Euch, um besser sehen zu können, weit über Eure Kakaosäcke hinaus und verliert Euer Taschenmesser. Es fällt dem Selbstverliebten genau vor die Füße.

Ihr werdet entdeckt und zum Kapitän (Peter Mullan) gebracht. Der gibt Euch die Möglichkeit, Eure Überfahrt zu verdienen - Ihr müsst an Bord arbeiten, bekommt dafür aber auch satt zu essen und eine eigene Kajüte. Ihr werdet "Baptist" zugeteilt, dem Schiffskoch (Luis Tosar), der im Rahmen des Möglichen sogar recht nett zu Euch ist. Die Mannschaft behandelt Euch nicht gerade freundlich, aber niemand ist wirklich bösartig und Baptist und der Kapitän scheinen Euch sogar zu mögen. Irgendetwas stimmt jedoch nicht mit diesem Schiff. Eines Tages gibt es einen Tumult und Baptist bringt Euch in Eure Kajüte: "Stay here, go to sleep, don't come out!" Ihr

6.) öffnet die Tür, sobald Baptist weg ist und schleicht den Geräuschen nach, um zu sehen, was los ist.

Der Rest entwickelt sich dann zu einer ziemlich spannenden Geschichte, die sich auf intelligente Weise mit der aktuellen Flüchtlingsproblematik zwischen Europa und Afrika auseinandersetzt. Der Protagonist Chris (souverän gespielt von Daniel Brühl) gerät durch seine fast schon manische Neugier – und seinen Wunsch, den afrikanischen Stowaways an Bord zu helfen – immer tiefer in Probleme, die Logik bleibt manchmal etwas auf der Strecke, aber alles in allem ist die Geschichte gut gemacht, berührend, die Charaktere sind anständig ausgearbeitet - ein sehr brauchbarer Thriller. Wenn... ja, wenn man vergisst, dass die ganze Geschichte nie passieren würde, wenn Chris auch nur einen einzigen der oben beschriebenen, völlig dämlichen sechs Fehler nicht gemacht hätte. Das ist dermaßen konstruiert, dass der Film letztlich dann doch nicht wirklich gut sein kann - trotz guter Regiearbeit und überzeugender Schauspielerei.

Autor/Bearbeitung: Michael Schreckenberg

Update: 31.01.2019


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