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Beijing Bubbles - Plakat zum Film

BEIJING BUBBLES

(CHN/D, 2005)


Regie: George Lindt, Susanne Messmer
Film-Länge: 82 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 19.04.2007

 DVD/Blu-ray-Start:
 01.08.2008

"Beijing Bubbles" - Handlung und Infos zum Film:


"Beijing Bubbles" ist ein Dokumentarfilm über die Punk- und Rock-Szene in Peking, die dort als Subkultur kaum Beachtung findet. Im Mittelpunkt steht nicht nur die Musik, sondern vor allem das Lebensgefühl der Musiker, die sich im aufstrebenden China Konsumzwang und Leistungsdenken verweigern. Sie sind Melancholiker, Träumer und Desillusionisten. Weder sind sie Teil einer rebellischen Jugendbewegung noch interessieren sie sich für politischen Protest. Im Trubel der Millionenmetropole leben sie in ihrer kleinen Welt, in der nur Musik als Lebensinhalt zählt.

Die Berliner Filmemacher Susanne Messmer und George Lindt begeben sich in ihrem Film auf einen Streifzug durch den musikalischen Untergrund von Peking und begegnen dabei Menschen, die ihnen spontan und selbstverständlich einen offenherzigen Einblick in ihr Leben geben. Sie laden sie in ihren Proberaum oder ihre Wohnung ein, zeigen ihnen die Gegend, nehmen sie zum Essen oder sogar zum Besuch bei ihren Eltern mit. Die zahlreichen Kontakte ergaben sich sehr oft nach dem Domino-Prinzip: Auf dem Konzert einer Band trafen die Regisseure die Musiker der nächsten Band, die sie dann auch wieder begleiten durften. Das Ergebnis ihres sehr persönlichen Verhältnisses zu diesen Individualisten ist ein Film, der ganz nah dran ist am Leben seiner Protagonisten. Als eine Art Videotagebuch öffnet er den Blick in eine Gegenkultur, die man innerhalb des autoritären China so nicht vermutet.

"Beijing Bubbles" begleitet fünf Pekinger Bands in ihrem Alltag: Die Punkband "Joyside", die Mädchenband "Hang On The Box", die Bluesband "Sha Zi", die Rockband "New Pants" und die Band "T9", die Rock mit traditioneller mongolischer Musik vereint. Obwohl sie sich in Alter und Musikstil stark unterscheiden, teilen sie eine Grundhaltung: Sie haben sich aus der Welt, in der sie aufgewachsen sind, ausgeklinkt. Für die Autoren waren die Begegnungen mit ihnen eine Art Wiedersehen: "Die Leidenschaft und der Humor dieser Musiker erinnerte uns an Zeiten, als Punk in Europa noch das große Ding war. Wir hatten das Gefühl, als wäre er jetzt auf die andere Seite des Erdballs gerutscht. Wir sind mit Punk groß geworden, wir haben erlebt, wie er zur leeren Mode wurde – und waren gerührt, dass sein seltsamer Pathos, sein heiliger Ernst und seine lieben alten Attitüden für uns hier wieder eine Daseinsberechtigung bekamen.“"

Zwischen den Besuchen bei den Bands liefert "Beijing Bubbles" Eindrücke vom heutigen China und damit vom Umfeld, von dem diese sich abgrenzen: Die Kamera streift durch Bankenviertel, überfüllte Straßen zur Rush Hour und glitzernde Einkaufstempel, aber auch durch Armenviertel am Stadtrand, wo Müllsammler und Straßenhändler ums Überleben kämpfen. Restaurants und Karaokebars, in denen sich die chinesische Jugend zu süßlicher Schlagermusik amüsiert, kontrastieren mit Parks, wo Revolutionslieder angestimmt werden. Peking steht dabei stellvertretend für das gesamte moderne China – Wachstum und Entwicklung, aber auch enorme gesellschaftliche Diskrepanzen innerhalb einer politischen Ausnahmesituation.

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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