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Baikonur - Plakat zum Film

BAIKONUR

(D/RUS/KZ, 2010)


Regie: Veit Helmer
Film-Länge: 94 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 01.09.2011

 DVD/Blu-ray-Start:
 01.06.2012

 Free-TV-Start:
 26.02.2014

 (arte)

"Baikonur" - Handlung und Infos zum Film:


Der junge Funker Iskander (Alexander Asochakov), genannt Gagarin, lebt in einem kleinen Dorf inmitten der kasachischen Steppe, nahe der Raumstation Baikonur. Die Bewohner des Dorfes leben hauptsächlich davon, die abgestoßenen Raketenstufen aufzusammeln, zu verkaufen oder für den eigenen Hausbau zu verwerten. Die einzigen jungen verbliebenen Menschen in der Gemeinschaft sind Gagarin und die temperamentvolle Nazira (Sitora Farmonova). Beide verloren ihre Eltern durch ein Raketenunglück. Seither hasst Nazira alles, was mit Technik zu tun hat, insbesondere die Raketen.

Gagarin, der vom Flug ins All träumt, hört in seiner Jurte täglich die Funksprüche aus Baikonur ab – er weiß genau wann und wo eine Rakete startet. Anschließend berechnet er die Koordinaten, wo die abgestoßenen Metallteile nach dem Start auf der Erde landen. Frei nach dem Gesetz der Steppe "was vom Himmel fällt, darf man behalten", bricht Gagarin mit einer kleinen Karawane der Dorfgemeinschaft zu Fuß, mit einem Traktor und zu Pferden auf. Es gilt das wertvolle Metall, für das man im Tausch rare Dosen mit Fleisch bekommt, zu sichern. Und man muss schneller sein als alle anderen aus den umliegenden Dörfern, die sich ebenfalls um den Schrott aus dem All bemühen. Wie in einem Western wird erbittert mit allen Tricks um den kostbaren Fund gerungen. Diesmal ist das Dorf Gagarins glücklicher Sieger.

Zu Hause angekommen, schaut sich Gagarin im Fernsehen die Nachrichten über den erfolgreichen Raketenstart an. Unter den Kosmonauten ist auch die französische Weltraumtouristin Julie Mahé (Marie de Villepin) mit ihren langen blonden Haaren, den schönen Gesichtszügen, die Gagarin sofort verzaubern. Kurz darauf begibt sich Gagarin in die verbotene Zone um die Weltraumstadt Baikonur. Auch Nazira ist immer wieder dort, weil auf dem ehemaligen Friedhof, der sich nun in der abgeriegelten Zone befindet, ihre Eltern beigesetzt wurden.

Unterdessen ist der Handel mit der Beute vom Vortag abgeschlossen. Die Chinesen haben wie immer in Fleischkonserven bezahlt – in den Augen der Dorfbewohner leider nur mit viel zu wenigen. Gagarin sieht erneut Julie im Fernsehen, die von ihren Erlebnissen im All erzählt. Er schwärmt immer stärker für die wunderschöne Frau, deren Mission bald beendet ist. In einer Kapsel wird Julie nun auf die Erde zurückkehren. Die Landung verläuft jedoch nicht nach Plan. Die Kapsel schlägt weit entfernt vom berechneten Standort auf.

Gagarin, der sich mit seinem Hund auf einem seiner Erkundungsgänge befindet, stößt zufällig auf die Kapsel. Er rettet die ohnmächtige Julie aus der Kapsel und versteckt sie in seiner Jurte. Was soll er nur jetzt mit ihr machen? Hilflos und voller Bewunderung betrachtet er die Schlafende. Als er schließlich ihren schweren Weltraumanzug auszieht, entdeckt er auf ihrem Busen Briefmarken. Julie hatte sie sich während der Mission im All aus Übermut und weil gestempelte Briefmarken aus dem All ein kleines Vermögen wert sind, auf den Körper geklebt. Gagarin zieht der jungen Französin das Brautkleid seiner verstorbenen Mutter an und versucht sie wie im Märchen wach zu küssen, aber ohne Erfolg. Daraufhin geht er zu Nazira, weil er einen Rat von ihr möchte, doch Nazira macht sich nur lustig über ihn.

Gagarins Großvater Rustam (Erbulat Toguzakov) wundert sich, warum sein Enkel sich zurückzieht und nicht mal mehr auf Weltraumschrott-Jagd kommt. Als Rustam die Erklärung für Gagarins komisches Verhalten in dessen Jurte sieht, fällt er fast aus allen Wolken: "Äpfel und Birnen kann man behalten, aber doch keine französische Weltraumtouristin!" Er will Gagarin zwingen, Julie unverzüglich nach Baikonur zu bringen.

Plötzlich schlagen brennende Weltraumtrümmer mitten im Dorf ein. Alle rennen panisch weg, nicht selten, wurde jemand von einem dieser Trümmer erschlagen. In seiner Sorge um Julie flüchtet Gagarin in seine Jurte und versucht sie erneut wach zu küssen – mit Erfolg. Wie in Trance bewegt sich die junge Frau in dieser ihr unbekannten Steppe. Sie hat ihr Gedächtnis verloren und weiß nicht, wer sie ist. Gagarin versucht ihr zu erklären, dass sie eine Weltraumtouristen ist und zeigt ihr den Raumanzug. Doch Julie will das nicht glauben. Also erzählt Gagarin ihr, dass sie seine Braut ist. Julie nimmt dies zögernd zur Kenntnis.

Gagarin tut alles für seine "Braut", um sie glücklich zu machen. Mehr als ein Plumpsklo kann er zunächst nicht bieten. So bestellt er per Funk eine moderne Badewanne. Als die wie ein großer weißer Fremdkörper ohne direkten Wasseranschluss geliefert wird, kann Gagarin, der vor seiner Jurte in einem riesigen Kübel Wasser erhitzt, seiner Schönen endlich ein Vollbad bieten. Dabei beobachtet er die junge Frau heimlich und ist mehr und mehr betört. Im Dorf lässt sich die Ankunft der Fremden nicht länger verheimlichen. Stolz stellt Gagarin Julie als "Koketaj", seine Verlobte, vor.

Bei einer Geburtstagsfeier kommt es unter den älteren Männern zu Eifersüchteleien. Man bietet dem jungen Iskander viel Geld für Julie. Der flüchtet daraufhin mit seiner Französin in die Berge. In einer Höhle beim Lagerfeuer verführt sie den scheuen Dorfjungen. Es kommt zur ersten gemeinsamen Nacht und durch die Wucht der Emotionen während des Liebesspiels erlangt sie plötzlich ihr Gedächtnis zurück. Julie ist wütend auf Gagarin und seine Lügen und will schnellst möglich zurück nach Baikonur. Aber auch die Offiziellen der Weltraumstadt haben reagiert und einen Suchtrupp entsendet. Mit viel Pomp wird Julie im Dorf begrüßt; nur mit diesem Iskander-Gagarin weiß der mächtige Chef von Roskosmos nichts anzufangen. Wohl oder übel muss er ihn auf einer Pressekonferenz zum Helden ausrufen, damit das kurzzeitige Versagen seiner Organisation nicht offensichtlich wird. Gagarin erkennt dieses Ansinnen und setzt den mächtigen Boss unter Druck, dass er die Wahrheit erzählen würde, würde Gagarin keinen Job in Baikonur bekommen. So gelingt es ihm eine Anstellung als einfacher Arbeiter in Baikonur zu ergattern und Julie nahe zu sein, auch wenn die erst einmal nichts mehr von ihm wissen will. Schon bald darf Gagarin auch an Astronautentests teilnehmen und schlägt sich hervorragend. Die Wissenschaftler sind begeistert: "wie der große Kosmonaut Juri Gagarin!"

Da Gagarin im Dorf fehlt um Raketenstarts zu orten, versucht sich währenddessen Nazira erfolglos als Funkerin. In ihrer Verzweiflung reitet sie nach Baikonur, um sich von Gagarin das Funkgerät erklären zu lassen, dabei wird immer offensichtlicher, dass Nazira selbst in Gagarin verliebt ist. Sie beschließt um ihn zu kämpfen, sich für ihn hübsch zu machen. So nimmt sie in seiner Jurte ein Bad und wird dabei von den Männern im Dorf beobachtet und kann plötzlich zeigen, was für eine schöne Frau sie eigentlich ist. Aber noch hat Gagarin nur Julie im Sinn. Er verhindert mit rustikalen Methoden einen weiteren Raketenstart, um mit Julie beim Picknick zusammen sein. Aber für die junge Frau gibt es nur den fernen Weltraum und keinen Platz für die Liebe. Sie will mit Leib und Seele Kosmonautin sein. Gagarin fehlt die alte Heimat und erkennt, wo er wirklich hingehört und was ihm wichtig ist und tritt die Heimreise aus Baikonur an. Zurück in seinem Dorf trifft er auf eine verwandelte Na zira, die ihn mit einem Lächeln empfängt...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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