"89 Millimeter" ist ein Film über das Erwachsenwerden einer postsowjetischen Generation in einem jungen Land, das zerrissen scheint zwischen Stagnation, Protest und Aufbruch.
Regisseur Sebastian Heinzel, begibt sich auf die Spur der kleinen und großen Unterschiede in ein junges Land, das gleich hinter Polen beginnt und über das wir als Westeuropäer im Normalfall wenig wissen. Belarus oder Weißrussland ist das einzige europäische Land, in dem die Todesstrafe noch vollstreckt wird, hier befindet sich die angeblich letzte europäische Diktatur, hier regiert Alexander Lukaschenko, seit er 1994 kurzerhand das Parlament entmachtete und die Präsidialrepublik ausrief.
Der deutsche Autor und sein russischstämmiger Kameramann nehmen den Zug nach Minsk, der Hauptstadt von Belarus. Sie wagen die Reise, um herauszufinden, wie frei die Menschen ihres Alters hier sind und begegnen Slava – einem politischen Flüchtling, Alexander und der Widerstandsbewegung Zubr, Pavel – einem Fassadenstreicher, der erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, Olga – einer GoGo- Tänzerin, der perspektivlosen Journalistin Ludmilla und dem staatstreuen Soldaten Igor.
Das Ergebnis ist ein Porträt einer Generation junger Erwachsener, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion versuchen einen Weg für sich und ihre Zukunft zu finden. Mit dem Radwechsel an der belarussischen Grenze beginnt nicht nur der Film, sondern auch eine neue Welt und gleichzeitig die Suche des Autors nach den Menschen in diesem Land, die Suche danach, wie sich Diktatur im alltäglichen Leben zeigt. Die Differenz in der Spurweite zwischen den Gleissystemen in Ost und West dient als Metapher für die Suche nach den gesellschaftlichen Unterschieden.
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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